07.06.2016 18:20 Uhr

Zehn Kuriositäten zur EURO 2016

Nach 34 Sekunden war bei der EURO 2000 Schluss für Mateja Kežman
Nach 34 Sekunden war bei der EURO 2000 Schluss für Mateja Kežman

Die schnellste Rote Karte? Der prominenteste Pechvogel? Vor dem Start der EM am Freitag hat weltfussball die Historie unter die Lupe genommen und präsentiert zehn ungewöhnliche Fakten zur Europameisterschaft.

Die schnellste Rote Karte:
Diesen traurigen Rekord kann der Serbe Mateja Kežman sein Eigen nennen. Bei der EURO 2000 in den Niederlanden und Belgien schmorte er im Spiel der Jugoslawen gegen Norwegen 87 Minuten auf der Bank, ehe der Trainer doch noch entschied, ihn zu bringen. Zarte 37 Sekunden später brannten einige Sicherungen durch, als er Gegenspieler Erik Mykland vor den Augen des Unparteiischen Hugh Dallas umsenste. Konsequenz: Die Rote Karte und ein Platz in den Geschichtsbüchern.

Die meisten Tore bei einer EM-Endrunde:
Mittlerweile wird der Name von Michel Platini zumeist mit unlauteren Geschäften der UEFA und FIFA in Verbindung gebracht. Zu seiner Blütezeit jedoch war "Le Roi" ein Ausnahmekönner. 1984 trug er die französische Nationalmannschaft bei der Heim-EM mit neun Toren zum Titel - bis heute unangefochtener Rekord! Beeindruckend: Im Gruppenspiel gegen die Jugoslawen erzielte Platini auch den bislang einzigen lupenreinen Hattrick in der EURO-Historie.

Die magische Zahl drei:
Dreimal gewannen Deutschland und Spanien bereits eine Europameisterschaft - Rekord. Ebenfalls dreimal durften die Franzosen eine EM im eigenen Land ausrichten - ebenfalls Rekord!

Die Coupe Henri-Delaunay:
Die begehrte Silberware ist 42cm hoch und zehn Kilogramm schwer. Damit ist sie der WM-Trophäe in beiden Belangen überlegen. Sie besteht zu 92 Prozent aus Silber und zu weiteren acht Prozent aus Kupfer. Damit beläuft sich ihr Wert auf knapp 15.000 Euro. Gewinnen die Spanier, sollte Innenverteidiger Sergio Ramos womöglich die Finger vom Cup lassen: Vor Jahren ließ der Heißsporn den spanischen Fußballpokal bei einer Titelfeier vom Bus fallen.

Die Zuschauer:
1964 bei der Europameisterschaft in Spanien peitschten 125.000 Fans die Gastgeber im Estadio Santiago Bernabéu nach vorne. Mit Erfolg: Die Halbfinalpartie gegen Ungarn gewann die "Furia Roja" nach Verlängerung mit 2:1. Am Negativrekord war die ungarische Nationalelf ebenfalls beteiligt: Im Halbfinale der EM 1972 gegen die UdSSR wurde der Finalgegner der Deutschen ermittelt. Allerdings interessierte die Begegnung gerade einmal knapp 2000 Menschen.

Die fehlende Heimatverbundenheit?
Island, Nordirland und Irland - was haben diese Länder außer einigen Buchstaben gemein? Etwas Besonderes: Kein einziger Profi aus dem EM-Aufgebot der Inselnationen spielt aktuell in der heimischen Liga. Dafür spielen alle irischen Profis, mit Ausnahme von Robbie Keane, in der Premier League. Dort verdienen auch alle 23 Spieler aus dem finalen EM-Kader Englands ihre Brötchen. Offensichtlich wird Nationalstolz beim (Noch-)EU-Mitglied großgeschrieben.

Die Zahl 90:
Auch Laien wissen: 90 Minuten dauert in der Regel ein Fußballspiel (und am Ende gewinnen immer die Deutschen). 90 ist aber auch die Anzahl an Referees bei der EURO 2016. 18 Schiedsrichter-Gespanne zu je fünf Mann fahren nach Frankreich. Das ist übrigens Rekord, denn so viele Schiris kamen bislang noch nie bei einer EM zum Einsatz.

Der Außenseiter:
Schaut man dieser Tage im Wettbüro vorbei, um herauszufinden, wo das eigene Geld ganz besonders schlecht angelegt sein könnte, so dürfte man über Albanien stolpern. Für einen Euro Einsatz winkt im Falle eines Gesamtsieges der Skipetaren eine Auszahlung von 301 Euro. Die Mannschaft von Trainer Giovanni De Biasi ist zum ersten Mal bei einer EM-Endrunde vertreten.

Der prominenteste Pechvogel:
Gary Lineker. Der brillante Stürmer der "Three Lions" würde seine Auftritte bei den Europameisterschaften 1988 und 1992 wohl am liebsten vergessen. Beide Male schieden die Engländer in der Gruppenphase aus. Keinen Sieg konnten die Engländer verbuchen. Dennoch steht sein Name bis heute für Qualität: Der Twitter-Account des mittlerweile 55-Jährigen ist immer für ein Schmankerl zu haben. 

Kein Orange:
Die Niederlande sind bei der EM 2016 bekanntlich nicht dabei. Die Mehrheit der Deutschen wird es sicherlich freuen. Damit verpassen die Oranje-Stars zum ersten Mal seit 1984 eine Europameisterschaft. Die fand übrigens auch in Frankreich statt. Scheint kein gutes Pflaster zu sein....

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