02.06.2016 09:15 Uhr

Auba-Wechsel scheiterte an 1000 Franken

Pierre-Emerick Aubameyang wäre beinahe in der Schweiz gelandet
Pierre-Emerick Aubameyang wäre beinahe in der Schweiz gelandet

Hinterher ist man immer schlauer: Der Schweizer Erstligist FC Lugano hat im Jahr 2006 die große Chance vertan, Pierre-Emerick Aubameyang zu verpflichten. Der Deal scheiterte an einer lächerlich geringen Summe.

In jenem Sommer 2006 kickte der Bruder des Gabuners, Catilina Aubameyang, bereits für den FC Lugano. Sein Vater wollte die Chance beim Schopfe packen und versuchte, auch seine anderen Söhne beim Schweizer Klub unterzubringen. Mit dabei: Pierre-Emerick. "Wir sagten, wir schauen sie uns mal an", erinnert sich der damalige FC-Vize-Präsident Davide Enderlin im Gespräch mit dem "Blick".

"Er war dünn, aber sein Fuß der Wahnsinn. Er schnappte sich an der Mittellinie den Ball und ließ sieben Spieler stehen. So was habe ich noch nie gesehen", schwärmt Enderlin noch heute vom 17-jährigen Aubameyang, der mittlerweile zu den begehrtesten Stürmern Europas zählt.

Deal scheiterte an 1000 Schweizer Franken

Lugano wollte Pierre-Emerick Aubameyang in der Folge für seine U21-Mannschaft verpflichten. In den Statuten des Vereins war zu jener Zeit jedoch festgehalten, dass ein Nachwuchsspieler lediglich 500 Schweizer Franken pro Monat verdienen dürfe. Aubameyang Senior forderte allerdings 1500 Franken, "damit sein Sohn leben könne", so Enderlin.

"Ich wollte die Differenz sogar aus dem eigenem Sack zahlen, aber die restlichen Verantwortlichen sagten, man müsse die Statuten respektieren", ärgert sich der Ex-Vize immer noch über die verpasste Chance, den Gabuner für wenig Mehraufwand unter Vertrag zu nehmen.

Stattdessen nutzte der AC Milan die Gelegenheit und nahm den talentierten Stürmer Anfang 2007 unter Vertrag. Als Trostpreis überwiesen die Italiener dem FC Lugano immerhin 30.000 Schweizer Franken. Gemessen an den Summen, die heute für einen Spieler mit den Qualitäten Aubameyangs aufgerufen werden, ein kleiner Trost.

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