30.05.2016 19:25 Uhr

Malta als Mittelteil der Testspiel-Trilogie

Im Klagenfurter Wörthersee-Stadion wird am Donnerstag Malta zum Tanz gebeten
Im Klagenfurter Wörthersee-Stadion wird am Donnerstag Malta zum Tanz gebeten

Am Dienstagabend (ab 20:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) möchte sich das österreichische Nationalteam in Klagenfurt gegen Malta noch eine ordentliche Portion Selbstvertrauen für die EURO holen. "Man spürt, wie wir der Sache näher kommen. Es ist unser vorletztes Testspiel, da wollen wir eine gute Figur abgeben", meinte Christian Fuchs bei der Pressekonferenz vor dem Spiel.

Das Trainingslager in Laax ist vorbei, jetzt geht es um die berühmte Wurst. "Wir haben nie lange nach unserer Form suchen müssen. Wir wissen, was wir am Platz zu tun haben. Jetzt werden wir nicht stoppen, das ist klar", meinte der Kapitän.

Halbvoll oder halbleer?

Auch Martin Hinteregger sieht keinen Grund, jetzt den Schlendrian einziehen zu lassen. "Ich möchte Werbung für meine Heimat machen, vielleicht kann hier man ja öfters spielen", meinte der Kärntner hoffnungsfroh. Ob der ÖFB diesen Wunsch erfüllen kann, ist fraglich. Denn mit nur 14.000 Tickets verkauften Tickets lief der Vorverkauf nicht wirklich zufriedenstellend.

Marcel Koller wird sich über mangelndes Interesse am Wörthersee derzeit wohl keine großen Gedanken machen, sein Hauptaugenmerk liegt natürlich am sportlichen Bereich. Der Schweizer verfolgt in der Vorbereitung einen Weg, bei dem sich die Schwierigkeit exponentiell steigert. Vom Schweizer Sechsligisten US Schluein Ilanz über Malta bis zu den Niederlanden.

Die kleine Mittelmeerinsel stellt natürlich noch keinen Gegner von EURO-Format dar, ein Selbstläufer wird es aber doch nicht. "Es wird eine Geduldsfrage werden. Sie haben nie hoch verloren und spielen auf Konter. Die müssen wir unterbinden. Die Chancen, die wir bekommen werden, müssen wir nützen. Das ist der Schlüssel zum Erfolg", erklärte Hinteregger.

Der Schwächste fliegt

Fraglich ist, ob Koller auf sein Experiment mit der Dreierkette aufbauen will. "Wir haben einige Sachen probiert. Ob das dann auch bei der EURO zum Zug kommen wird, wird man sehen", so Fuchs, der aus seiner Anfangszeit als Profi das Konzept mit einem Defensiv-Trio kennt. "Aber das System ist hier ganz anders, als wie wir es damals in Mattersburg ausgelegt haben. Hier hat man nach vorne viele Freiheiten."

Zuletzt galt der Posten des zweiten Innenverteidigers neben Aleks Dragović als vakant. Martin Hinteregger, Sebastian Prödl und Kevin Wimmer streiten sich um den Platz. "Wir sind vier Innenverteidiger und zwei können nur spielen. Jeder möchte alles geben, jeder möchte gegen Ungarn dann in der Startelf stehen", so Hinteregger. Falls das Experiment Dreierkette Koller überzeugt hat, dann wäre – zumindest gegen schwächere Gegner – ein weiterer zentraler Abwehrspieler möglich.

Nach dem Spiel wird auch entschieden, welcher Spieler noch aus dem Kader gestrichen wird. "Wir wissen ja selber nicht, wen es erwischt. Das werden wir dann nach der Partie gegen Malta sehen", stellte Christian Fuchs relativ gelassen fest. Kein Wunder, denn der Kapitän ist wohl auf der sicheren Seite. Ob Valentino Lazaro auch so entspannt ist, darf bezweifelt werden.

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Johannes Sturm, weltfussball.at aus Klagenfurt

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