25.05.2016 18:15 Uhr

United: Mourinho sucht den Super-Stürmer

Karim Benzema (l.) soll Mourinho-Transferziel Nummer eins sein
Karim Benzema (l.) soll Mourinho-Transferziel Nummer eins sein

Noch ist José Mourinho als Nachfolger von Louis van Gaal nicht offiziell bestätigt, doch die Gerüchte um mögliche Verstärkungen für "The Special One" bei Manchester United schießen bereits ins Kraut. Vor allem in Bezug auf die Abteilung Attacke treiben die Gazetten auf der Insel eine Sau nach der anderen durchs Dorf. Aktuell im Angebot: Karim Benzema, Pierre-Emerick Aubameyang, (einmal mehr) Zlatan Ibrahimović und - man höre und staune - Cristiano Ronaldo.

Wie der "Independent" berichtet, ist Real-Stürmer Benzema Mourinhos Transferziel Nummer eins für den Angriff. Den 28-Jährigen kennt und schätzt Mourinho noch aus gemeinsamen Zeiten in Madrid und auch der Franzose ist ein Fan des Erfolgstrainers. Dieser habe ihn durch die Zusammenarbeit besser gemacht, erklärte Benzema einst. "Mourinho kritisierte mich, aber das hat mich angestachelt", sagte der aufgrund seiner Erpressungs-Affäre nicht für die EM nominierte Knipser.

Benzema erzielte in 150 Pflichtspielen unter der Regie von Mourinho bei den Königlichen 79 Treffer. 2009 vor seinem Wechsel in die spanische Hauptstadt hatte er schon einmal kurz vor dem Engagement im Old Trafford gestanden. Zudem stocken derzeit die Verhandlungen mit Real über eine Verlängerung seines bis 2019 laufenden Vertrags, weil der Klub seine Gehaltsforderungen nicht erfüllen will. Für die dank des neuen TV-Deals noch reicher gewordenen Red Devils dürfte das Finanzielle keine Hürde darstellen.

Falls die Wiedervereinigung Mourinhos mit seinem Wunschspieler nicht klappt, soll der exzentrische Portugiese auch Aubameyang auf dem Zettel haben. Der Gabuner war bereits vor einigen Monaten als United-Neuzugang im Gespräch. Damals hieß es, der englische Rekordmeister wolle sich die Dienste des 26 Jahre alten Goalgetters von Borussia Dortmund im Sommer rund 90 Millionen Euro kosten lassen. Eine Summe, bei der die Schwarzgelben vermutlich schwach werden könnten. Aubameyang hat beim Vizemeister und -pokalsieger noch einen Vertrag bis 2020, in dem keine Ausstiegsklausel verankert ist.

100 Millionen für CR7?

Auf den ersten Blick deutlich günstiger wäre für United die Verpflichtung von Ibrahimović. Der Vertrag des Schweden bei Paris Saint-Germain läuft aus, eine Ablöse würde für ihn nicht fällig werden. Allerdings soll der 34-Jährige laut "Daily Mail" zusätzlich zu seinem Wochengehalt von 200.000 Pfund (etwa 263.000 Euro) ein Handgeld von acht Millionen Pfund (10,5 Millionen Euro) für seine Vertragsunterschrift fordern.

Ibrahimovićs Verpflichtung könnte Mourinho dem Vernehmen nach dennoch sogar unabhängig von der Personalie Benzema/Aubaymeyang durchdrücken. "Ibrakadabra" wäre in diesem Falle eine Art "Antrittsgeschenk" der Manchester-Bosse an ihren neuen Teammanager.

Noch wilder scheint die Spekulation um Cristiano Ronaldo, dem seit geraumer Zeit Abwanderungsgedanken nachgesagt werden. Seine Rückkehr zu United könnte wegen Jorge Mendes zustandekommen. Der umtriebige Berater vertritt sowohl den dreifachen Welfußballer als auch Mourinho und könnte mit dem Blockbuster-Deal noch das ein oder andere Milliönchen zusätzlich erwirtschaften.

Sogar der sonst so spekulationsfreudige "Daily Star" bezweifelt jedoch, dass United tatsächlich umgerechnet mehr als 100 Millionen Euro für einen 31 Jahre alten Kicker auf den Tisch legen will. Ob Ronaldo Madrid überhaupt verlassen will, steht ebenfalls auf einem anderen Blatt. Angeblich stehen der Superstar und Real in Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung bis 2020.

Dass Mourinho im Angriff seines vermutlichen Bald-Arbeitgebers personellen Aufrüstungsbedarf sieht, ist wenig verwunderlich. Der Tabellenfünfte der abgelaufenen Saison erzielte von den Top-8 der Premier League die mit Abstand wenigsten Treffer. Nur 49 Mal netzten die Red Devils in ihren 38 Punktspielen ein. Mit Anthony Martial (20) und Marcus Rashford (18) sind die beiden treffsichersten Stürmer noch blutjung. Kapitän Wayne Rooney wird inzwischen überwiegend im Mittelfeld eingesetzt.

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