29.04.2016 16:55 Uhr

Sturm gegen Ried unter Zugzwang

Sollte RB Salzburg das Double holen, reicht Platz vier in der Bundesliga für eine Europacup-Teilnahme. Diesen Rang hat Sturm Graz deshalb voll im Visier. Bei nur einem Zähler Vorsprung auf den Fünften Admira Wacker zählt für die Steirer am Samstag (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) im erstmals in der Merkur-Arena ausgetragenen Heimspiel der 33. Runde gegen den Vorletzten Ried nur ein Sieg.

"Wir haben die Möglichkeit in der eigenen Hand, Vierter zu werden und müssen daher das Spiel unbedingt gewinnen", gab Sturm-Trainer Franco Foda die Marschroute vor. Seine Elf kassierte zuletzt mit der 0:2-Pleite bei Rapid nach drei Siegen in Folge wieder eine Niederlage. "Das Rapid-Spiel war insgesamt kein Rückschlag. Wir haben gut begonnen, waren aber nach dem Gegentor zu passiv, nicht aggressiv in den Zweikämpfen und hatten auch keine Passqualität. Die letzten 35 Minuten waren aber gut", blickte der Deutsche noch einmal zurück.

Daran gelte es nun anzuschließen. "Jeder muss bei 100 Prozent agieren, so wie in den letzten 35 Minuten gegen Rapid müssen wir morgen über die volle Distanz spielen", forderte Foda. Die Oberösterreicher dürfe man keinesfalls unterschätzen. "Ried benötigt Punkte, wird sehr kompakt agieren und sehr stabil in der Defensive sein. Wir werden Geduld haben müssen", rechnete der 50-Jährige mit einem starken Gegner.

Fan-Boykott bei Sturm ist zu Ende

Die Grazer können wieder auf die volle Unterstützung von den Rängen bauen, der Fan-Boykott ist zu Ende. "Es ist schön, wenn die Mannschaft morgen wieder von allen im Stadion unterstützt wird", freute sich Foda.

Sturm hat eine tolle Serie zu verteidigen: Die Grazer sind im eigenen Stadion gegen Ried zehn Partien unbesiegt, wobei gleich acht Spiele gewonnen werden konnten. Zudem setzte es auch insgesamt in den jüngsten vier Heimpartien keine Niederlage. Dass die Rieder demgegenüber mit nur acht geholten Punkten das schwächste Auswärtsteam der Liga sind und in der Fremde sieben Matches sieglos sind, macht deutlich, wie die Rollen vor der Partie verteilt sind.

Ried wäre mit einem Punkt sehr zufrieden

"Gegen die vier Großen ist es einfach schwer. Sturm spielt zudem noch um den dritten Platz, uns erwartet ein sehr starker Gegner", sagte Ried-Trainer Paul Gludovatz. Mit einem Remis könnte er auch deshalb sehr gut leben. "Sollten es uns gelingen, einen Punkt zu holen, wäre das super", betonte der 69-Jährige.

Acht Punkte beträgt vier Runden vor Schluss der komfortable Vorsprung auf Schlusslicht Grödig. Sollten die Grödiger aber Rapid besiegen und Ried gegen Sturm verlieren, hätte Grödig in der nächsten Runde am 7. Mai die Chance, mit einem Auswärtssieg in Ried noch einmal bis auf zwei Punkte an die Oberösterreicher heranzurücken.

"Die Situation im Abstiegskampf sieht für uns momentan gut aus. Aber wir wissen alle, dass wir noch nicht ganz durch sind. Mit dieser Einstellung gehen wir in Graz ans Werk", erklärte Ried-Abwehrspieler Bernhard Janeczek.

Verzichten müssen die Oberösterreicher auf Nico Antonitsch, Michael Brandner und Denis Streker. Das Trio konnte zuletzt zwar wieder ins Training einsteigen, ein Einsatz am Wochenende ist aber noch kein Thema. Gernot Trauner fällt nach seinem Kreuzbandriss längere Zeit aus und auch Clemens Walch leidet unter Knieproblemen.

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apa/red

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