29.04.2016 12:55 Uhr

WAC hofft gegen SVM auf den 13. Streich

Mattersburg muss eine 0:9-Niederlage wegstecken, der WAC möchte zumindest ungeschlagen bleiben
Mattersburg muss eine 0:9-Niederlage wegstecken, der WAC möchte zumindest ungeschlagen bleiben

Der WAC hat am Samstag (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) als Sechster im Tabellen-Nachbarschaftsduell den Siebenten Mattersburg zu Gast. Die Rollen sind vor dem Spiel der 33. Bundesliga-Runde aber klar verteilt. Die Wolfsberger haben nur eine ihrer jüngsten elf Partien verloren und zu Hause zuletzt zwölfmal nicht verloren. Die Burgenländer sind fünf Spiele sieglos und gingen zuletzt gegen die Austria 0:9 unter.

Die Partie im Pappelstadion ging als höchste Liga-Niederlage der Burgenländer in die Vereinsgeschichte ein. "Wir haben das letzte Spiel verarbeitet. Ich erhoffe mir, dass die Mannschaft die richtige Antwort gibt, eine Reaktion zeigt", sagte Mattersburg-Trainer Ivica Vastić. Seine Elf hatte gegen die Wiener nach Rot für Markus Kuster und Manuel Prietl mehr als eine Hälfte lang in doppelter Unterzahl agieren müssen, bereits zuvor waren mit Patrick Farkas und Michael Perlak zwei weitere Spieler verletzt ausgeschieden.

Für Kapitän Farkas ist die Saison nach einer Meniskusoperation genauso zu Ende wie für den nach seiner Attacke gegen Schiedsrichter Markus Hameter vorerst sechs Spiele gesperrten Tormann Kuster. "Eine Strafe ist okay, aber sie ist zu hoch. Er ist noch jung, hat noch nie so eine Reaktion gezeigt, ist kein Wiederholungstäter", schilderte Vastić seine Sicht. Kuster wurde auch vereinsintern sanktioniert. Perlak ist derzeit wegen muskulärer Probleme außer Gefecht.
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"Es ist eine extreme Situation und macht die Aufgabe nicht einfacher. Wir haben aber noch genug Spieler", blieb Vastić trotzdem optimistisch. Entscheidend werden aus seiner Sicht die "Zweikämpfe in der Luft und auf dem Boden" werden. "Der WAC hat eine sehr kompakte Mannschaft, bekommt wenig Gegentore und ist nach vorne gefährlich bei Standardsituationen", hob der Ex-Internationale vor seinem 50. Bundesligaspiel als Trainer die Vorzüge der Kärntner hervor.

Die zwei Teams sind nur durch einen Punkt getrennt und könnten zumindest rechnerisch noch absteigen. Zehn bzw. neun Punkte beträgt der Vorsprung auf Schlusslicht Grödig. Der Blick ist aber nur mehr nach vorne gerichtet. "Den einen oder anderen Punkt wird man noch brauchen, um den Klassenerhalt fix zu haben, wir wollen uns aber nach oben orientieren", sagte Vastić ganz klar. Der Abstand zu Rang vier, der möglicherweise für eine Europacup-Teilnahme reichen könnte, ist für beide Mannschaften mit sieben bzw. sechs Zählern Rückstand auf Sturm Graz geringer als jener nach hinten.

Pfeifenberger rechnet mit Trotzreaktion des SVM

Träumereien geben sich die Kärntner aber nicht hin. "Wir denken darüber nicht nach", betonte WAC-Coach Heimo Pfeifenberger. Dass mit dem 1:0-Sieg in Grödig der Klassenerhalt quasi endgültig fixiert wurde, war im Training unter der Woche spürbar. "Man hat gemerkt, dass ein, zwei Schritte fehlen", so Pfeifenberger. Im Duell mit den Burgenländern soll das nicht so sein. "Wir haben zu Hause eine Superserie, die wollen wir ausbauen", sprach der Trainer der Wolfsberger Klartext.
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Für seine Mannschaft war im Frühjahr vor allem die Defensive ein Trumpf. Siebenmal spielten die Kärntner zu Null, mit acht Gegentreffern 2016 sind sie mit Salzburg die Nummer eins der Liga. Gegen Mattersburg ist der WAC diese Saison noch unbesiegt, die jüngsten beiden Heimduelle entschieden die Kärntner zudem für sich.

An einen Selbstläufer gegen die angeschlagenen Mattersburger, die zuletzt auch viermal nicht trafen, glaubt Pfeifenberger aber nicht. "Dass die Ergebnisse bei ihnen zuletzt nicht so gepasst haben, spielt keine Rolle. Das 0:9 hat für mich keine Aussagekraft, ich glaube, dass eine Trotzreaktion kommen wird."

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apa/red

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