14.02.2016 18:19 Uhr

Rapid-Triumph im Derby bei der Austria

Das 316. Wiener Derby gegen die Austria war am Sonntag vor 12.500 Zuschauern in der Generali Arena eine klare Sache für Rapid. Ex-Austrianer Thomas Murg (9.) und Kapitän Steffen Hofmann (14./Elfmeter) mit einem Doppelschlag sowie Matej Jelić in der Schlussphase (73.) fixierten den verdienten 3:0-Erfolg der Gäste.

Vier Tage nach dem enttäuschenden Aus im Viertelfinale des ÖFB-Cups gegen Admira Wacker lieferten die Grün-Weißen eine gelungene Generalprobe für das Sechzehntelfinal-Hinspiel der Europa League gegen Valencia am Donnerstag ab. Der Rekordmeister zog in der Tabelle nach 22 Runden mit 40 Zählern mit Leader Salzburg gleich und verdrängte die Austria, die weiter bei 38 Punkten hält, auf Platz drei.

Schon im ersten Heimderby im August hatte die Austria in Wien-Favoriten den Kürzeren gezogen und hatte auch damals mit drei Toren Unterschied 2:5 verloren. Die Auswärtspartie bei Rapid hatten die Violetten hingegen im Oktober im Ernst Happel-Stadion 2:1 gewonnen.

Ex-Austrianer Murg und Rapid-Kapitän Hofmann mit dem Doppelschlag

Die Partie begann nach einer Trauerminute für den am Samstag verstorbenen Ex-Rapidler und -Austrianer Trifon Ivanov aggressiv, schnell und vielversprechend. Zunächst erwies sich der Winkel für Rapid-Stürmer Jelić nach schönem Lochpass von Stefan Stangl aber zu spitz und Austria-Keeper Osman Hadžikić parierte (2.).

In der nächsten Aktion blieb der allein aufs Rapid-Tor zustürmende Austria-Angreifer Olarenwaju Kayode bei einem Zusammenprall mit Rapid-Torhüter Richard Strebinger liegen, konnte aber wenig später weitermachen. Das Tor fiel kurz darauf für Rapid: Ex-Austrianer Murg, der aus abseitsverdächtiger Position gestartet war, verwertete ein ideales Zuspiel von Steffen Hofmann sicher (9.).

Murg hatte bei seinem Startelfdebüt für Rapid etwas überraschend den Vorzug gegenüber Philipp Schobesberger bekommen und durfte prompt über sein erstes Tor in Grün-Weiß jubeln. Im Sommer 2014 war der zwischenzeitliche Rieder nicht gerade in Harmonie von den "Veilchen" geschieden.

Rapid-Kapitän Hofmann legte nur fünf Minuten später mit einem verwandelten Elfmeter souverän nach (14.). Dem Penalty war eine äußerst ungeschickte Attacke von Austria-Verteidiger Vanče Šikov an der Strafraumgrenze an Matej Jelić vorausgegangen.

Austria mit zu wenig Torgefahr

Die Austria brauchte eine Weile, um sich von diesem Schock einigermaßen zu erholen, fand jedoch bis zur Pause nicht richtig zu ihrem Spiel - auch, weil Rapid vor allem auf Kontrolle und Konter setzte. Mit einem gefährlichen Weitschuss von Thanos Petsos - ins Out abgefälscht von Lukas Rotpuller (22.) -, sowie einer von Hadžikić vereitelten Jelić-Chance (29.) wurden die Gäste bis zur Pause in der Offensive weit mehr auffällig.

Zur Pause kam bei der Austria Cup-Siegestorschütze Kevin Friesenbichler für den unauffälligen Roi Kehat. Die Hausherren wirkten bemüht, konnten aber nicht mehr für Spannung sorgen. Ein Weitschuss von Alexander Gorgon in die Arme von Strebinger (49.) und eine Flanke von Fabian Koch, die der allein lauernde Kayode nicht verwerten konnte (56.), blieben vorerst die einzigen Chancen.

Die beste Austria-Möglichkeit vereitelte Mario Sonnleitner: Nach einem Šikov-Kopfball aus kurzer Distanz klärte der Rapid-Innenverteidiger knapp vor der Linie ebenfalls per Kopf.

Jelić macht mit dem 3:0 alles klar für Grün-Weiß

Wenig später machte Rapid mit dem ersten schön ausgespielten Konter der zweiten Hälfte alles klar: Der eingewechselte Philipp Schobesberger behauptete nach Zuspiel von Florian Kainz den Ball im Strafraum souverän, seinen Pass verwertete Jelić im Stil eines Torjägers aus wenigen Metern zu seinem vierten Bundesliga-Saisontreffer.

Während Rapid mit dem 130. Derbyerfolg die Bilanz weiter aufbesserte, hält die Austria weiter bei 115 Siegen. Dazu gab es 71 Remis. In der Generali Arena (vormals Horr-Stadion) gab es in 38 Spielen 14 Austria-Siege, 16 Remis, und 7 Erfolge von Rapid. Die Partie war aber die vorerst letzte am Verteilerkreis in Favoriten, übersiedeln die Violetten wegen des Stadionumbaus doch ab Sommer für zwei Jahre ins Ernst Happel-Stadion.

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apa/red

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