Valencia kann in der spanischen Primera División doch noch gewinnen. Der Europacup-Gegner des SK Rapid beendete am Samstagabend mit einem 2:1-Heimerfolg gegen Espanyol Barcelona eine Negativserie von zwölf Ligaspielen ohne Sieg.

Gary Neville durfte sich damit über seinen ersten Meisterschaftserfolg als Valencia-Trainer und eine gelungene Generalprobe vor dem Duell in der Europa League mit Rapid am Donnerstag freuen. Valencia schaffte vorerst den Sprung auf Rang elf in der Tabelle und hält nach 24 Runden bei 28 Punkten. Das Thema Kampf um den Klassenerhalt kann damit vorerst zur Seite geschoben werden. Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt nun wieder sieben Zähler.

Für den Finalisten der Champions League von 2000 und 2001 war es der erste Ligaerfolg seit dem 5:1-Kantersieg bei Celta de Vigo am 7. November 2015. Der umstrittene Coach Neville hält nun nach elf Meisterschaftsspielen bei einem Sieg, sechs Remis und vier Niederlagen.

Valencia dreht 0:1-Rückstand durch Doppelschlag um

"Wir werden jetzt den Spieß umdrehen", hatte der erst im Dezember als Cheftrainer verpflichtete englische Ex-Teamspieler angekündigt. Doch vorerst bot sich im Estadio de Mestalla ein ähnliches Bild, wie in so manch vergangener Partie. Valencia hatte mehr vom Spiel, auch Chancen, ließ diese aber ungenutzt.

Aufgrund eines individuellen Fehlers kam es für die Hausherren aber kurz nach dem Wechsel noch schlimmer: Óscar Duarte köpfelte vor dem bei einem Eckball schlecht aussehenden Valencia-Keeper Diego Alves zur 1:0-Führung von Espanyol ein (53.).

Die Gastgeber steckten aber nicht auf und spielten für ihren Trainer. Auch die fast 35.000 Zuschauer im Stadion ließen ihre Mannschaft nicht hängen und wurden dafür belohnt. Nach schöner Einzelaktion des aufgerückten rechten Verteidigers João Cancelo traf "Joker" Álvaro Negredo zum Ausgleich (71.).

Fünf Minuten später hätte Duarte für Espanyol fast neuerlich per Kopf getroffen, das Tor fiel aber im Gegenzug auf der anderen Seite. Eine Flanke von Sofiane Féghouli beförderte Denis Cheryshev per Kopf über die Linie (76.). Der russische Teamspieler war erst am 1. Februar von Real Madrid gekommen.

In der Schlussphase brachte Valencia den Sieg mit etwas Glück über die Zeit, man offenbarte über 90 Minuten immer wieder Mängel in der Defensive, vor allem auch bei Standardsituationen.

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apa/red