07.02.2016 13:18 Uhr

Fuchs: "Funktionieren als Mannschaft"

Fuchs und Kollegen überzeugen mit Teamspirit
Fuchs und Kollegen überzeugen mit Teamspirit

Den Abend nach dem großen Triumph hat Christian Fuchs in seinem Haus in Leicester auf der Couch vor dem TV-Gerät verbracht. Österreichs Teamkapitän verzichtete nach dem 3:1 mit Leicester City auswärts gegen Manchester City auf eine große Party, obwohl es einiges zu feiern gegeben hätte.

Der Sensations-Tabellenführer der Premier League baute seinen Vorsprung 13 Runden vor Schluss auf fünf Punkte aus - und das mit einem Auswärtssieg gegen ein Team, dessen Marktwert mit 510 Millionen Euro beziffert wird. Im Gegensatz dazu wird der Kader von Leicester auf 95,5 Millionen Euro geschätzt. "Wir sind nicht gespickt mit Stars, aber wir funktionieren als Mannschaft", betonte Fuchs.

Während ManCity im Spitzenspiel wie eine lustlose Söldnertruppe wirkte, fuhr Leicester dank eines leidenschaftlichen Auftritts hochverdient drei Punkte ein. "Es ist schon unglaublich, was gerade passiert", sagte Fuchs, "aber wir sind als Mannschaft so geschlossen, dass wir gegen jeden bestehen können."

Der Linksverteidiger ist mit den "Foxes" in diesem Jahr in der Meisterschaft noch ungeschlagen, aus den jüngsten fünf Liga-Partien schauten bei einem Remis vier Siege heraus - darunter auch gegen Liverpool und Tottenham. Dennoch will Fuchs nicht von einem möglichen Meistertitel sprechen. "Wir denken nicht daran, was wir erreichen können, sondern schauen immer nur auf das nächste Spiel."

Diese Unbekümmertheit und die Gewissheit, ohne Druck agieren zu können, seien die großen Trümpfe von Leicester. "Wir haben zwar für uns den Anspruch, jedes Spiel gewinnen zu wollen, aber wir können nur gewinnen. Andere müssen gewinnen", erklärte Fuchs.

Einen wesentlichen Anteil am Erfolgslauf habe auch Trainer Claudio Ranieri. "Er lässt uns in der Offensive freie Hand, legt aber sehr viel Wert auf eine geordnete Defensive", sagte der Niederösterreicher über den Italiener, der nach der überraschenden Entlassung von Nigel Pearson erst wenige Wochen vor Saisonbeginn geholt wurde. Dabei schien die Karriere des 64-Jährigen schon am Ende, nachdem ihn eine EM-Quali-Heimniederlage gegen die Färöer den Job als griechischer Teamchef gekostet hatte.

Historische Chance

Nun hat der ehemalige Chelsea- und Juventus-Betreuer die Chance auf die größte Sensation in der Premier-League-Geschichte. Seit der Gründung der Eliteliga 1992 wurden nur Manchester United, Arsenal, Chelsea und Manchester City Meister - mit einer Ausnahme: Die Blackburn Rovers holten 1995 den Titel, verfügten dabei aber über einige teure Stars wie etwa Alan Shearer.

Während Leicester noch nie englischer Meister wurde - beste Platzierung war ein zweiter Rang 1929 - kann Tottenham immerhin auf zwei Liga-Titelgewinne zurückblicken. Nach dem 1:0 gegen Watford und dem Vorstoß auf Rang zwei dürfen die Londoner weiter auf Meisterschaft Nummer drei hoffen. Und mit ihnen ÖFB-Teamspieler Kevin Wimmer, der seit der Verletzung von Jan Vertonghen zur Stammformation der Spurs zählt.

Weniger gut läuft es derzeit für Marko Arnautovic. Der Wiener verlor mit Stoke City daheim gegen Everton mit 0:3 und kassierte damit die dritte 0:3-Niederlage in Folge.

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apa

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