07.02.2016 12:13 Uhr

Abstiegskandidaten verpassen Befreiungsschlag

WAC-Coach Pfeifenberger war am Ende ratlos
WAC-Coach Pfeifenberger war am Ende ratlos

Die Abstiegskandidaten der Bundesliga haben zum Frühjahrsauftakt vergeblich auf einen Befreiungsschlag gewartet. Der Tabellensechste Altach erreichte gegen Sturm Graz ein Heim-2:2, das Duell zwischen dem Siebenten Mattersburg und dem Neunten Ried endete 3:3, der Achte Grödig verlor daheim gegen die Austria 0:1 und Schlusslicht WAC trat nach einem 0:3 gegen Rapid die Heimreise aus Wien an.

Damit beträgt der Rückstand der Wolfsberger auf Ried und Grödig je vier Punkte. Sieben Zähler fehlen der Truppe von Coach Heimo Pfeifenberger auf Altach und Mattersburg.

Dabei hätte für den WAC im Happel-Stadion deutlich mehr herausschauen können. Zumindest bis zum ersten Gegentor präsentierte man sich keineswegs als Tabellenletzter - umso mehr wurmte Pfeifenberger die deutliche Niederlage. "Für mich ist das nicht erklärbar, wenn man so souverän auftritt und dann in sechs Minuten drei Tore bekommt. Das war ein komplettes Blackout."

Dennoch verzichtete der Salzburger auf allzu harte Kritik an seinem Team. "Die Niederlage tut sehr weh, aber wir haben eine Top-Leistung gebracht und Rapid alles abverlangt. Mir hat gefallen, wie wir als Mannschaft aufgetreten sind", erklärte Pfeifenberger. "Eigentlich ist ein 0:3 eine 'Tetschn', es fühlt sich aber nicht wie eine 'Tetschn' an."

Auch Joachim Standfest trauerte einer möglichen Überraschung gegen Rapid nach. "Bis zum 0:1 hat man nicht viel Unterschied gesehen. Dann haben wir für fünf Minuten die Nerven verloren, und das waren fünf Minuten zu viel", betonte der 35-Jährige.

Das Schicksal einer unglücklichen Niederlage ereilte den WAC in den vergangenen Monaten nicht zum ersten Mal. "Das zieht sich durch die ganze Saison - wir sind in 80 Prozent der Spiele ebenbürtig oder sogar besser, und im Endeffekt schaut nichts raus", kritisierte der Ex-Teamspieler.

Gerechtes Remis und ein goldener Punkt

Zufriedener war Ried-Trainer Paul Gludovatz, obwohl seine Mannschaft gegen den SVM in Überzahl eine 3:1-Führung verspielte und dabei auch einen Elfmeter vergab. "Es war ein gerechtes Unentschieden. Dieser Punkt könnte Gold wert sein. Ein Mann weniger schafft oft zusätzliche Kräfte, wie man das bei Mattersburg gesehen hat."

Sein Widerpart Ivica Vastic wusste nicht so recht, ob er sich über das Remis freuen oder ärgern sollte. "Erst mit zwei Toren Rückstand war die Konzentration da und es wurde Fußball gespielt - ich verstehe nicht, warum nicht gleich von Beginn an", wunderte sich der 46-Jährige, merkte aber auch an: "Kompliment an meine Spieler, sie haben an das Wunder geglaubt und durch das zweite Tor die zweite Luft bekommen. Das dritte Tor und der Punkt sind erfreulich, das ist wie ein Sieg."

Altachs verschenkter Sieg - Grödigs Deja-vu

Schlechter war da schon die Laune von Altach-Coach Damir Canadi nach dem 2:2 gegen Sturm durch einen Last-Minute-Gegentreffer. "Die Passivität der Mannschaft in der zweiten Hälfte hat mir nicht gefallen, wir haben da nicht aktiv verteidigt, nicht mehr nach vorne gespielt", erklärte Canadi.

Auch für Grödigs Peter Schöttel gab es nach dem 0:1 gegen die Austria wenig Positives zu resümieren. "Wir haben immer unsere Deja-vu-Erlebnisse und geraten aus dem Nichts in Rückstand. Dieses Tor war reine Unaufmerksamkeit." Immerhin spendeten die Resultate der Abstiegskonkurrenten Trost. "Gott sei Dank haben die anderen auch so gespielt, dass es uns nicht wehtut. Die Entscheidung fällt meiner Meinung nach in den direkten Duellen", vermutete der frühere Rapid-Trainer.

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apa

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