Erste-Liga-Herbstmeister Wacker Innsbruck hat laut Bundesliga mit acht Siegen in den bisherigen neun Auswärtsspielen einen Rekord in Österreichs zweithöchster Spielklasse aufgestellt. Die Auswärtsstärke der Tiroler entspricht dem generellen Trend in der Ersten Liga: Erstmals in diesem Jahrtausend wurden in den ersten 18 Runden auswärts mehr Punkte (130) als in Heimspielen (124) geholt.

Beim Zuschauerschnitt änderte sich dagegen kaum etwas. Exakt 176.745 Zuschauer kamen in dieser Saison bisher in die Stadien der Sky Go Ersten Liga, teilte die Bundesliga am Donnerstag mit. Das entspricht einem Schnitt von 1.964 Zuschauern pro Spiel, das sind um 14 Fans bzw. 0,7 Prozent weniger als im Herbst 2014.

Die meisten Fans lockte der FC Wacker Innsbruck ins Stadion, der mit durchschnittlich 4.426 Zuschauern einen Zuwachs von 31 Prozent verbuchte. Mit dem Publikumsplus der Tiroler wurde erstmals seit drei Jahren im Herbst die 4.000er-Marke von einem Klub der zweithöchsten Spielklasse geknackt.

"Nach dem deutlichen Zuschauerplus in der vergangenen Herbstsaison blieb der Fan-Zuspruch bis jetzt konstant. Dass wir heuer keinen Zuwachs verbuchen konnten, ist sicherlich auch mit der Stadionthematik von SV Austria Salzburg verbunden", betonte Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer mit Blick auf den wegen eines Insolvenzverfahrens vor dem Fixabstieg stehenden Tabellen-Vorletzten.
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Ausbildungsliga ist Schmähbegriff

Traditionell hoch ist der Österreicher-Anteil in der zweithöchsten Spielklasse. 77 Prozent aller Spielminuten wurden bisher von heimischen Spielern absolviert. Das sind exakt 137.404 Minuten. Den Spitzenwert erzielte dabei der SC Wiener Neustadt mit 97 Prozent. Auf den Plätzen landen der Herbstmeister aus Innsbruck (93) und der LASK (88). Die Linzer erfüllten aber trotzdem nicht die Kriterien für den Österreicher-Topf, da sie bei zwei Spielen mehr als die drei erlaubten Legionäre am Spielbericht stehen hatten.

Dem propagierten Image als Ausbildungsliga etwa für das Oberhaus wird der Bewerb jedoch nur bedingt gerecht. Durchschnittlich würde nur knapp ein Fünftel aller Einsatzminuten von jungen österreichischen Talenten - die Bundesliga nimmt hier U22-Spieler als Maßstab - absolviert werden.

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apa