24.11.2015 19:51 Uhr

Enttäuschend! Bayer nur remis in Borisov

Bayer Leverkusen tat sich gegen BATE Borisov schwer
Bayer Leverkusen tat sich gegen BATE Borisov schwer

Admir Mehmedi hat Bayer Leverkusen mit einem frechen Lupfertor die kleine Restchance auf den Einzug ins Achtelfinale der Champions League bewahrt. Der Schweizer traf in der 68. Minuten zum erst in der zweiten Halbzeit verdienten 1:1 des Werksklubs bei BATE Borisov.

Die Weißrussen waren vor 12.601 Zuschauern bereits nach 68 Sekunden durch einen Treffer von Mikhail Gordeychuk nach dickem Patzer von Torwart Bernd Leno in Führung gegangen. Nach einer enttäuschenden ersten Halbzeit steigerte sich die Werkself und kam so zu seinem ersten Auswärtspunkt in der Gruppenphase der Königsklasse.

Was dieser wirklich wert ist, wusste Bayer aber erst nach der Partie am Abend zwischen dem FC Barcelona und der AS Roma. Fest stand aber gleich: Nur mit einem eigenen Sieg gegen den spanischen Titelverteidiger um Lionel Messi und Co. im letzten Gruppenspiel am 9. Dezember kann Bayer das erste Aus in der Champions League schon vor Weihnachten seit 16 Jahren vermeiden. Immerhin das Trostpflaster Europa League ist mit dem Remis fast gesichert, sofern Borisov in zwei Wochen nicht in Rom gewinnen kann.

Kalt erwischt

Leverkusen wurde bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt richtig kalt erwischt. Die zweite Minute war gerade angebrochen, da lag der Ball schon im eigenen Netz. Dem Schuss von Gordeychuk waren mehrere Defensivfehler vorausgegangen. Kapital war der Lapsus von Torwart Leno, dem der Ball durch Hände und Beine flutschte - bereits sein dritter dicker Fehler in dieser Saison.

Die Reaktion seiner Kollegen auf den wie beim 2:3 in Rom schon früh hingenommenen Rückschlag war dürftig. Erst einmal war Sicherheit gefragt - die dann eingeleiteten Offensivaktionen hatten sich meist schon deutlich vor dem Strafraum erledigt.

Abwehrring am eigenen Sechzehner

Bequem konnten die Weißrussen einen Abwehrring vor dem eigenen Strafraum aufziehen. Bayer fehlten Inspiration und Tempo. Zumeist versuchte man sich aus Mangel an Alternativen mit Distanzschüssen, denen wie von Karim Bellarabi (32.) oder Mehmedi (39.) aber Präzision und Schwung fehlten - wie dem Bayer-Spiel insgesamt.

Erst in der 45. Minute gab es die erste richtige Torchance. Javier Hernandez kam nach Mehmedi-Vorarbeit frei zum Schuss, scheiterte aber an BATE-Torwart Sergey Chernik. Bayer-Sportdirektor Rudi Völler hatte seinen Platz auf der Tribüne da schon mit grimmiger Miene verlassen.

Hoffnung nach der Pause

Der Start in die zweite Halbzeit machte immerhin schon ein bisschen Hoffnung. Die Kombinationen liefen nun schneller. Und es gab auch mehr gefährliche Aktionen vor dem BATE-Tor. Hernandez versuchte sich mit einem Schuss, der dem Gehäuse schon mal näher kam. Dann boten sich Bellarabi (49./53.) gleich zwei Gelegenheiten. Der Nationalspieler war nun wie Hernandez ein Aktivposten. Der Mexikaner hatte die nächste Gelegenheit (54.), doch er schlug einen Haken zu viel.

Sehenswert war dann der Ausgleich. Hakan Çalhanoğlu bugsierte den Ball in den Strafraum. Mehmedi zögerte nicht und lupfte das Spielgerät sehenswert direkt aus der Luft ins lange Toreck. Mit dieser Variante hatten die Weißrussen in dem Moment offenbar nicht gerechnet. Jetzt drängte Leverkusen sogar mehr auf den Siegtreffer als Borisov, das im Vorjahr immerhin den FC Bayern im heimischen Stadion besiegen konnte. Wendell (87.) wäre das 2:1 sogar fast noch geglückt.

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dpa

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