06.10.2015 15:04 Uhr

ÖFB-Team: Kein Grund, sich auszuruhen

Marc Janko: Zurücklehnen gibt's nicht
Marc Janko: Zurücklehnen gibt's nicht

Die EM-Qualifikation ist geschafft, aber nicht abgehakt. Marc Janko und Aleksandar Dragović machten beim Pressetermin im Ernst Happel Stadion unisono klar, dass auch bei den letzten Spielen gegen Montenegro (Freitag, ab 20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) und Liechtenstein (Montag, ab 18:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) jeweils drei Punkte herausschauen sollen.

"Es gibt drei Aspekte, warum wir das Spiel ernst nehmen. Erstens: Wir wollen ungeschlagen bleiben. Zweitens: Wir wollen in der Weltrangliste weiter steigen, um den zweiten Topf in der EM-Auslosung abzusichern. Drittens: Aus Respekt vor dem Gegner", versicherte Dragović.

Auch Janko will nichts von Urlaubsspielen wissen: "Wenn man zufrieden und selbstgefällig wird, dann ist das auf jeden Fall ein Rückschritt." Vor allem der Stürmer hätte eigentlich allen Grund, um sich einmal zurückzulehnen. "In meinem Leben ist in letzter Zeit sehr viel Positives passiert. Privat und beruflich", meinte der frischvermählte dreifache Tabellenführer. Mit dem FC Basel liegt er in der Super League und Europa League voran, mit dem Nationalteam steht er in der EM-Qualifikation auf Platz eins.

Hitziges Spiel in Podgorica

In Montenegro erwartet die Österreicher ein Hexenkessel. Nach dem verordneten Geisterspiel brennen die Fans darauf, wieder ins Stadion von Podgorica zu strömen. Vor allem weil die Qualifikationschance für den jungen Balkanstaat noch intakt ist. "Aufgrund ihrer Mentalität ist es dort immer hitzig. Ich find das aber geil", meinte Dragović.

Für Österreich ist der elfte Platz in der Weltrangliste eine angenehme Momentaufnahme, die auch in einer besseren Topfplatzierung resultieren soll. Erstmals die "Top Ten" zu knacken ist mit zwei Siegen möglich, Schützenhilfe wird aber benötigt. Realistisch ist beispielsweise, dass Wales in Bosnien Punkte lässt. Eines ist Dragović aber klar. "Die Luft da oben wird immer dünner."

Noch viel zu tun

Acht Monate sind es noch bis zur EM 2016 in Frankreich. Zeit genug, um sich weiter zu verbessern. Während Janko seine Schwächen und Trainingsziele nicht verraten will, ist der Innenverteidiger diesbezüglich weit offener: "Ich muss torgefährlicher werden. Einmal pro Woche trainiere ich mit unserem Co-Trainer in Kiev Standardsituationen."

Als Mannschaft hat Österreich noch immer viel zu lernen: "Wir müssen das Ergebnis besser absichern, beziehungsweise Spiele früher entscheiden. Das sind Attribute, die Weltklasse-Teams ausmachen. Davon sind wir noch einen Schritt entfernt", sprach Janko. Auch Dragović stößt ins selbe Horn: "Wir hatten hin und wieder etwas Glück. Da braucht man nur an das Hinspiel gegen Montenegro denken."

Man sagt, dass man aus Niederlagen lernt. Aus Siegen natürlich aber auch. weltfussball wollte von Dragović abschließend wissen, ob er persönlich mehr aus der erfolgreichen, oder nicht so erfolgreichen Zeit profitiert hat. "Ich denke, dass man aus Niederlagen und Fehlern mehr lernt. Wir hatten auch eine schwierige Zeit, ich schaue aber nur nach vorne", sprach der 24-Jährige. Einen Rückfall in wenig glanzvolle Perioden führt er deswegen aber hoffentlich nicht herbei.

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Johannes Sturm

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