13.09.2015 13:07 Uhr

Last-Minute-Transfers noch "ausbaufähig"

Von den Last-Minute-Transfers gelang einzig dem Stuttgarter Toni Sunjic (M.) ein Tor
Von den Last-Minute-Transfers gelang einzig dem Stuttgarter Toni Sunjic (M.) ein Tor

Mehr als 80 Millionen Euro haben die Bundesligisten kurz vor Transferschluss in neue Spiele investiert. Die Rendite ist nach dem ersten Spiel noch überschaubar.

Ein Tor von Stuttgarts Neuzugang Toni Sunjic, ansonsten fehlte der große Glanz - bei den Last-Minute-Transfers ist noch Steigerungspotenzial. Die neuen Spieler im Check:

Julian Draxler (VfL Wolfsburg): Im ersten Spiel für Wolfsburg zahlten sich die 36 Millionen Euro für den Weltmeister noch nicht aus. Als "sehr ausbaufähig" beurteilte der Fußball-Nationalspieler nicht nur die Leistung seines neuen Vereins, sondern auch die eigene. "Auch ich hätte in der einen oder anderen Situation noch zielstrebiger zum Tor gehen können", ergänzte Draxler, der die Lücke durch den Weggang von 75-Millionen-Mann Kevin De Bruyne schließen soll.

Dante (VfL Wolfsburg): Der Brasilianer zeigte an der Seite seines Landsmannes Naldo in der Innenverteidigung eine "absolut souveräne" Leistung, wie Trainer Dieter Hecking und Manager Klaus Allofs betonten. Allerdings dürften auf den 4,5-Millionen-Euro-Einkauf aus München noch deutlich schwerere Aufgaben zukommen als der Angriff des Bundesliga-Neulings FC Ingolstadt.

Javier Hernandez (Bayer Leverkusen): Erst am Donnerstag war der Mexikaner von den Länderspielen aus den USA zurückgekehrt. Trotz Jetlag kam der Zwölf-Millionen-Einkauf von Manchester United in der 58. Minute zum Debüt in Leverkusen, verhindern konnte er die 0:1-Niederlage gegen Aufsteiger SV Darmstadt 98 nicht. "Wir wussten genau, wie sie spielen werden, aber es ist uns einfach nicht gelungen, nach dem Gegentor zurückzukommen", sagte "Chicharito" (kleine Erbse), der eine Torchance vergab.

Kevin Kampl (Bayer Leverkusen): Eingewöhnungsprobleme hatte der Slowene im Gegensatz zu Hernandez nicht. Schließlich hatte Kampl einst für Bayer in der zweiten Mannschaft gespielt und auch Trainer Roger Schmidt kennt er bestens aus Salzburger Zeiten. Wie Hernandez in der 58. Minute eingewechselt, konnte aber auch der Elf-Millionen-Mann keine Impulse mehr geben.

Kingley Coman (FC Bayern München): So vollmundig, wie der 19-jährige Franzose seinen Dienst in München angetreten hatte ("Bin der Spieler, der den Unterschied macht"), verlief das Debüt nicht. In der 56. Minute für Arturo Vidal gekommen, blieb die Leihgabe von Juventus Turin unauffällig. In einem Dribbling, das nichts einbrachte, deutete Coman sein Talent an. Mehr war vom Youngster, für den die Münchner rund sieben Millionen Euro für zwei Jahre nach Italien überwiesen, noch nicht zu sehen.

Ja-Cheol Koo (FC Augsburg). Für rund fünf Millionen Euro hat der FC Augsburg den Südkoreaner aus Mainz zurückgeholt. Koo leitete den Führungstreffer der Schwaben mit ein und leistete seinen Anteil zu einer tapferen Vorstellung des FCA, der unglücklich durch einen fragwürdigen Elfmeter verlor.

Aaron Hunt (Hamburger SV): Für Sportdirektor Peter Knäbel ist der Ex-Bremer der "Baustein, der dem HSV noch gefehlt hat". In Gladbach kam er 81 Minuten zum Einsatz und durfte am Ende über einen 3:0-Sieg jubeln. Ein ordentliches Debüt, auch wenn der Drei-Millionen-Zugang vom VfL Wolfsburg nicht groß in Erscheinung trat.

Toni Sunjic (VfB Stuttgart): Der Bosnier kam für rund drei Millionen Euro von Kuban Krasnodar und sollte der löchrigen VfB-Abwehr Stabilität verleihen. Zunächst kümmerte sich Sunjic aber ums Toreschießen und sorgte für den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Er war aber auch am Siegtor der Hertha nicht ganz schuldlos.

Adnan Januzaj (Borussia Dortmund): Der sechsmalige belgische Nationalspieler gilt als Riesentalent. Bei seinem ersten Bundesliga-Einsatz hatte der 20-Jährige noch nicht die Chance, dies unter Beweis zu stellen. Nach einer Stunde wurde er eingewechselt und blieb unauffällig. Die Verantwortlichen sind sich aber sicher, dass die Leihgabe von Manchester United bei seinem Lehrjahr in Dortmund für Aufsehen sorgen wird.

Vedad Ibisevic (Hertha BSC): Es war ein besonderes Debüt für Ibisevic. Schließlich ging es bei seinem ersten Spiel im Hertha-Trikot gleich gegen seinen bisherigen Verein VfB Stuttgart. "Ich habe versucht, mich zu kontrollieren. Natürlich waren Emotionen da, aber man darf keine Emotionen zeigen. Die letzte Zeit war schwierig, ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal gespielt habe", sagte der Stürmer, der eine Torchance vergab.

dpa

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