25.08.2015 15:48 Uhr

Hamrén bremst Schwedens Jugendwahn

Zwei schwierige Aufgaben warten auf Schweden
Zwei schwierige Aufgaben warten auf Schweden

Schwedens Teamchef Erik Hamrén verzichtete für das Länderspiel-Doppel gegen Russland und Österreich (8. September, 20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) auf große Überraschungen in seinem Kader. "Wenn wir in Moskau gewinnen, sind wir reif für Frankreich", sprach der Nationaltrainer bei der Nominierung seiner Auswahl.

"Der Stamm der Mannschaft ist gleich geblieben. Ich bin aber von natürlich auch von den Leistungen unserer U21 angetan", meinte Hamrén. Die Nachwuchs-Auswahl wurde nämlich im Sommer Europameister. Vier Akteure, die im Finale gegen Portugal am Rasen standen, sind nun im A-Kader zu finden. Zwei weitere wurden dafür wieder gestrichen.

Statt Oscar Hiljemark und John Guidetti nominierte er die Debütanten Abdul Khalili und Oscar Lewicki. Letzterer spielte gemeinsam mit David Alaba bei den Amateuren von Bayern München. Mittlerweile ist er bei Salzburg-Schreck Malmö eine Fixgröße. Isaac Thelin und Alexander Milosević komplettieren das U21-Quartett.

Alte Garde wird nicht jünger

Schweden hat auch Handlungsbedarf. Denn die Zukunft der Altstars ist ungewiss. "Wir haben großartige Spieler. Zlatan Ibrahimović (33), Kim Källström (33), Andreas Isaksson (33) oder Johan Elmander (34). Wir werden sehen, ob wir nach der EM 2016 noch mit ihnen planen können", so Hamrén. 

"Ich hoffe, dass sich die U21-Europameister erwartungsgemäß entwickeln. Für eine erfolgreiche Nationalmannschaft benötigen wir Spieler, die in den großen Ligen aktiv sind", fügte der Nationaltrainer hinzu. Seine eigene Zukunft steht übrigens auch noch in den Sternen, sein Vertrag läuft bis nächsten Sommer. "Daran verschwende ich noch keinen Gedanken. Mein gesamter Fokus liegt auf der EM-Qualifikation", sprach Hamrén.

Übertreiben will er es aber mit dem Jugendwahn nicht: "Ich bekomme auf der Straße und in den Medien ständig Ratschläge, dass ich große Teile der U21 aufs Feld schicken soll. Wenn das A-Team schlecht gespielt hätte und die Qualifikation unmöglich wäre, wäre es eine Möglichkeit. Wir haben uns aber gut geschlagen. Schließlich sind wir noch ohne Niederlage." Aus österreichischer Sicht kann diese Serie auch ruhig noch eine Partie halten, denn dann hätte der ÖFB mit einem Heimsieg gegen Moldau bereits das Ticket nach Frankreich in der Tasche.

Kader Schweden:

Tor: Andreas Isaksson (Kasimpasa Istanbul/121 Länderspiele), Kristoffer Nordfeldt (Swansea City/5), Robin Olsen (PAOK Saloniki/2)

Verteidigung: Mikael Antonsson (FC København/23 Länderspiele/0 Tore), Pierre Bengtsson (FSV Mainz/22/0), Andreas Granqvist (FK Krasnodar/42/2 Tore), Erik Johansson (KAA Gent/6/0), Mikael Lustig (Celtic/44/2), Alexander Milošević (Beşiktaş/4/0), Martin Olsson (Norwich City/27/5), Oscar Wendt (Borussia Mönchengladbach/25/0)

Mittelfeld: Jimmy Durmaz (Olympiakos/24/2), Albin Ekdal (Hamburger SV/17/0), Emil Forsberg (RB Leipzig/9/0), Kim Källström (Grasshoppers Zürich/120/16), Abdulrahman Khalili (Mersin Idmanyurdu/0), Sebastian Larsson (Sunderland/74/6), Oscar Lewicki (Malmö FF/4/0), Pontus Wernbloom (CSKA Moskva/47/2), Erkan Zengin (Eskisehirspor/15/2)

Angriff: Marcus Berg (Panathinaikos/30/7), Zlatan Ibrahimović (Paris Saint-Germain/105/56), Isaac Thelin (Girondins Bordeaux/5/0), Ola Toivonen (Stade Rennes/43/9)

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js

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