05.08.2015 11:01 Uhr

Rapid mit "Sternstunde" gegen Ajax

Rapid setzt sich gegen den Favoriten aus Amsterdam durch
Rapid setzt sich gegen den Favoriten aus Amsterdam durch

Tausende Fans am Flughafen Wien-Schwechat sangen um halb drei Uhr in der Nacht selig "Rapid Wien, Lebenssinn", und die zurückgekehrten Helden von Amsterdam schwärmten siegestrunken von ihrer "Sternstunde": Nach dem Einzug ins Playoffs der Champions League mit dem 3:2-Erfolg bei Ex-Europacupsieger Sieger Ajax tobte in Wien der "Wahnsinn in Grün-Weiß" (Kronen-Zeitung).

Hunderte Fans feierten die Profis um den 34 Jahre alten deutschen Kapitän Steffen Hofmann auf dem Flughafen der österreichischen Hauptstadt. "Es ist grandios", sagte Rapid-Sportdirektor Müller bei Sky Sport News HD: "Wir sind alle sehr, sehr glücklich."

"Es wird noch ein, zwei Nächte dauern, das zu realisieren", sagte Louis Schaub, der das "Wunder von Amsterdam" (Wiener Zeitung) mit seinen beiden Treffern (39., 77.) maßgeblich mitgestaltet hatte. "Wir haben Unglaubliches erreicht", fügte der erst 20-Jährige an, "viele haben uns das nicht zugetraut. Aber die Fans und wir selber haben an uns geglaubt."

"Das Spiel war ein Desaster"

Und wie! Nach dem 2:2 im Hinspiel wähnte sich Ajax bereits eine Runde weiter. Doch Rapid ging schnell durch Robert Beric (12.) und eben Schaub mit 2:0 in Führung und ließ sich auch vom zwischenzeitlichen Ausgleich durch die Tore von Arkadiusz Milik (52.) sowie Nemanja Gudelj (75.) nicht beirren. "Das ganze Spiel war für uns ein Desaster, eine teure Lektion", sagte Ajax-Coach Frank de Boer.

Rapid mit dem deutschen Kapitän Steffen Hofmann winkt nach der "Sternstunde" in der Amsterdam-Arena (Krone) nun ein Playoff-Duell mit Manchester United, Valencia oder Bayer Leverkusen. Zudem hat der österreichische Rekordchampion bereits 5,7 Millionen Euro an Einnahmen sicher. Bei einem Scheitern in den Play-offs zögen die Grün-Weißen, die 1996 und 2005 in der Königsklasse antrat, in die Gruppenphase der Europa League ein.

Fans und Profis träumen von mehr - zumal Rapid-Trainer Zoran Barisic betonte, seine Jungs wüssten gar nicht, "wie gut sie sind. Es ist noch Luft nach oben." So viel, dass Rapid schaffen könnte, was Serienmeister RB Salzburg seit Jahren vergeblich versucht und zuletzt Lokalrivale Austria 2013 glückte - Österreich in der Champions League zu vertreten. Salzburgs "Bullen" konnten am Mittwochabend aber gegen Malmö FF (Hinspiel 2:0) zumindest noch ins Playoff nachziehen.

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sid

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