Seit Monaten war seine Position bei Hannover 96 geschwächt, jetzt hat Dirk Dufner genug: Der Sportdirektor wird die Niedersachsen nach der laufenden Transferperiode verlassen. Das gab 96 am Dienstagnachmittag offiziell bekannt.

Das ist das Ergebnis aus "vertraulichen Gesprächen" zwischen Dufner und Klubchef Martin Kind in den vergangenen Tagen. "Diese Entscheidung ist zu respektieren. Wir danken Herrn Dufner für die Zeit der Zusammenarbeit", erklärte Kind.

Dufner selbst äußerte sich knapp zum Ende der Zusammenarbeit: "Ich sehe meine Aufgabe als erfüllt an, weil alle wesentlichen Transferentscheidungen getroffen sind und der Kader für die kommende Spielzeit steht."

Dufner war bereits in der Vorsaison in die Kritik geraten. Besonders gegen die Transferpolitik des 47-Jährigen hatte es erhebliche Vorbehalte gegeben. So entwickelte sich der damalige Königstransfer Joselu schnell zum Flop, der teure Torjäger kam in der entscheidenden Schlussphase der Saison überhaupt nicht mehr zum Einsatz.

Geht der Stindl-Abgang auf Dufners Kappe?

Angekreidet wurde Dufner auch, dass 96-Kapitän Lars Stindl den Verein für eine festgeschriebene Ablösesumme von nur drei Millionen Euro zu Borussia Mönchengladbach verlassen durfte. Hannover hatte die Vorsaison auf Platz 13 abgeschlossen. Schon im Mai stand Dufner vor dem Aus in Hannover - trotzdem gaben die Niedersachsen dann am 28. Mai bekannt, dass er seinen Vertrag erfüllen soll.

Dufner hatte im April 2013 Jörg Schmadtke als 96-Sportchef abgelöst. Als sein Nachfolger wird Martin Bader gehandelt. Der 47-Jährige hatte sich zuletzt mit dem 1. FC Nürnberg auf eine einvernehmliche Auflösung seines Vertrages zum 30. September geeinigt.

wfb/sid