07.07.2015 14:00 Uhr

DFB-U19: Mission Titelverteidigung

Der EM-Titel ist das Ziel der deutschen U19
Der EM-Titel ist das Ziel der deutschen U19

Am zweiten Tag der U19-Europameisterschaften greift der DFB-Nachwuchs als Titelverteidiger in das Turnier ein. Vor dem Duell mit Spanien wirft weltfussball einen Blick auf den deutschen Kader.

Vor Jahresfrist triumphierte die U19-Jugend des Deutschen Fußballbundes durch ein 1:0 im Finale über Portugal. Mit Davie Selke, Julian Brandt, Marc Stendera, Levin Öztunali oder Joshua Kimmich haben einige der Europameister mittlerweile im Profibereich Fuß gefasst. Die Mission „Titelverteidigung“ geht nun der 1996-Jahrgang an. Im 18er-Kader stehen einige Spieler mit Bundesligaerfahrung, aber Trainer Marcus Sorg hat auch mit Verletzungsproblemen zu kämpfen.

Am Tag vor dem Turnierstart fielen mit dem Innenverteidiger Timo Baumgartl vom VfB Stuttgart und dem Mainzer Devante Parker zwei Leistungsträger aus, die bereits in der höchsten deutschen Spielklasse Einsatzminuten sammeln konnten. Für die beiden Verletzten nominierte Sorg Jannik Dehm vom Karlsruher SC und Niko Kijewski von Eintracht Braunschweig nach.

Erfahrung in der Offensive

Wie im vergangenen Jahr sind die bekanntesten Namen des deutschen Kaders in der Offensive zu finden. Timo Werner im Sturmzentrum verfügt mit 62 Spielen über die größte Bundesligaerfahrung im Kader. Nach einer durchwachsenen Saison beim VfB Stuttgart hofft der Mittelstürmer jetzt auf eine Rückkehr seiner Treffsicherheit. In der U19 kommt Werner in elf Einsätzen immerhin auf stattliche neun Tore.

Ebenso gesetzt für die Startelf dürfte einer der Shooting Stars der vergangenen Saison sein: Leroy Sané von Schalke 04 sorgte vor allem durch seinen couragierten Auftritt in der Champions League gegen Real Madrid samt wunderschönem Tor für Aufsehen. Auch in der Bundesliga war der Sohn vom ehemaligen Stürmer Souleymane Sané einer der wenigen Lichtblicke im Schalker Kader.

Im offensiven Mittelfeld darf sich Boubacar Barry Hoffnungen auf einen Platz im Team machen. Der in Conakry (Guinea) geborene 19-Jährige hat es beim Karlsruher SC bisher zwar nur zu Kurzeinsätzen gebracht, kam aber in der Qualifikation für das EM-Turnier in jedem Spiel zum Einsatz.

Zweitliga-Innenverteidigung

Auf der defensiven Mittelfeldposition dürfte Max Christiansen die besten Karten haben. Der im Winter von Hansa Rostock zum FC Ingolstadt gewechselte Christiansen hat mit 11 Einsätzen in der U19 neben Timo Werner die meisten U19-Länderspiele im aktuellen Kader aufzuweisen. Beim Bundesligaaufsteiger aus Ingolstadt reichte es in der Rückrunde immerhin zu vier Kurzeinsätzen und einem Tor am letzten Spieltag gegen Kaiserslautern.

Neben der Angriffsreihe ist die Innenverteidigung die Paradeposition der Sorg-Elf. Jonathan Tah vom Hamburger SV, der aktuell von Bayer Leverkusen umworben wird, und Lukas Klostermann vom RB Leipzig bilden ein erfahrenes Verteidigerduo mit Gardemaß. Der 1,92 Meter große Tah und sein mit 1,89 Meter kaum kleinerer Partner Klostermann dürften zumindest im Luftkampf kaum etwas anbrennen lassen.

Im Tor deutet alles darauf hin, dass Marcus Sorg wie in den meisten Qualifikationsspielen wieder Marius Funk vom VfB Stuttgart das Vertrauen schenkt. Im Gegensatz zu seinem Konkurrenten Raif Husic, der immerhin für die Zweitvertretungen von Bayern München und aktuell von Werder Bremen zwischen den Pfosten stand, hat Funk bislang noch keine Erfahrung im Seniorenbereich sammeln können.

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Ralf Amshove

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