25.06.2015 15:01 Uhr

"Stahlrosen" fordern US-Girls

Frauen-WM: Fei und China im Viertelfinale gegen die USA
Frauen-WM: Fei und China im Viertelfinale gegen die USA

Turbine Potsdams Wang Fei trifft im WM-Viertelfinale auf ihr großes Idol. Wenn China in der Nacht zu Samstag den zweimaligen Weltmeister USA herausfordert, kann die chinesische Torhüterin dem US-Superstar Hope Solo im Lansdowne Stadium von Ottawa zeigen, was in ihr steckt.

"Ich mag Hope Solo, sie ist eine exzellente Torhüterin und außerdem wunderschön", sagte die 25-Jährige, die bei ihrem Potsdam-Debüt im Februar dieses Jahres als erste Chinesin in der Bundesliga auflief. Aber auch Weltmeister Manuel Neuer ist ihr Vorbild: "Ich möchte lernen, meine Füße so zu benutzen wie er."

In der Neuauflage des legendären WM-Finales von 1999 (5:4 i.E. für die USA) vor 90.185 Zuschauern in Pasadena/Kalifornien, das Wang einst als Neunjährige zur Fußball-Laufbahn inspirierte, sind allerdings die US-Girls klarer Favorit. Dabei muss Nationaltrainerin Jill Ellis gleich zwei Stammkräfte im Mittelfeld ersetzen: Wirbelwind Megan Rapinoe und Lauren Holiday fehlen gelbgesperrt.

US-Hoffnungen ruhen auf Alex Morgan

Größtes Ziel des wie immer ambitionierten Olympiasiegers und Vize-Weltmeisters muss es sein, gegen die "Stahlrosen" die bislang überraschend einfallslose Offensive zu beleben. Erst sechs Tore stehen nach vier Spielen zu Buche. 

Die Hoffnungen ruhen dabei auf Star-Stürmerin Alex Morgan, die im mühsamen Achtelfinale gegen Kolumbien (2:0) ihr erstes Turniertor erzielte. "Das war eine große Erleichterung. Als Angreiferin willst du einfach immer Tore erzielen", sagte der 25 Jahre alte Publikumsliebling.

Solo seit 333 Minuten ohne Gegentor

Bislang tadellos präsentierte sich die US-Defensive. Seit dem 3:1 zum WM-Auftakt gegen Australien - also seit 333 Minuten - sind die USA ohne Gegentreffer. "Wir brauchen Tore, um zu gewinnen, aber wir brauchen auch nur eins mehr als unser Gegner", sagte die ehemalige Weltfußballerin Abby Wambach.

Dennoch fühlt sich China, Nummer 16 der Welt, gegen den Weltranglistenzweiten nicht chancenlos. "Wir kennen ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen, gerade in den Bewegungen der Defensive", sagte Mittelfeldspielerin Wang Shuang. Der Sieger der Partie ist möglicher Halbfinalgegner der deutschen Auswahl, die am Freitag auf den Mitfavoriten Frankreich trifft.

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sid

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