24.05.2015 14:31 Uhr

Klopps rauschender Abschied

Danke und auf Wiedersehen: Jürgen Klopp
Danke und auf Wiedersehen: Jürgen Klopp

Jürgen Klopp kämpfte mit den Tränen, überstand das rauschende Abschiedsfest aber erstaunlich souverän. Auf seiner Ehrenrunde entlang der bebenden Tribünen ließ sich der Dortmunder Coach bewusst viel Zeit und genoss die Ovationen des Publikums.

Doch als der größte Trubel überstanden und die meisten Fans nach dem 3:2 (3:1) über Bremen längst auf dem Heimweg waren, wurde er doch noch einmal richtig sentimental. Bei der Antwort auf die Frage, was er in Zukunft am meisten vermissen werde, geriet seine Stimme kurz ins Stocken: "Ich liebe dieses Stadion." Rührselig fügte er an: "Das war eine der besten Geschichten im Fußball, von der ich je gehört habe."

Um sich einen ähnlich tränenreichen Schlussakt wie 2008 in Mainz zu ersparen, als er seine Rede vor tausenden Fans sichtlich bewegt mehrfach unterbrechen musste, griff Klopp in die Regie ein. Auf persönlichen Wunsch wurden seine Abschiedsworte vorher aufgezeichnet und nach dem Schlusspfiff über Videowände ausgestrahlt. "Zu etwas anderem wäre ich auch nicht in der Lage gewesen", bekannte er.

"Habe jede Minute genossen"

Gleichwohl traf Klopp den richtigen Ton und pflegte seinen Ruf als "Menschenfänger": "Ich habe jede Minute hier genossen und nehme einen großen Sack voller positiver Erinnerungen mit." Doch bevor er den Verein nach sieben Jahre echter Liebe verlässt, will er noch einmal auf einem Autokorso durch Dortmund fahren - als jubelnder Pokalsieger: "Vielleicht sehen wir uns ja am Sonntag noch einmal in der City - da hätte ich richtig Bock drauf."

Dass selbst die Bremer Fans nach der Partie noch minutenlang im Stadion verweilten und ihm bei der Ehrenrunde Applaus spendeten, erfüllte Klopp mit Stolz: "Wertschätzung tut gut. Ich bin auch nur ein Mensch."

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dpa

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