Vor mageren 3.100 Zuschauern setzt es im Direktduell um die EL-Qualifikationsplätze ein 0:0-Unentschieden zwischen den Grasshoppers Zürich und dem FC Sion.

"Ein Sieg wäre sicher schön gewesen, zum Schluss hatten wir nochmals gute Chancen, aber wir müssen wissen, woher wir kommen", sagte Ex-GC-Kapitän Vero Salatic nach dem Spiel. Das 0:0-Unentschieden im Letzigrund war über 90. Minuten vor allem von der Taktik geprägt, mit viel Kampf und wenig Strafraumszenen. Insgesamt war der FC Sion jedoch die aktivere Mannschaft und hatte vor allem in den letzten zehn Minuten gleich mehrere Chancen zum Sieg.

Das Spiel begann vielversprechend. Im Gegensatz zum Hinspiel im Sittener Tourbillon, war es im Letzigrund Daniel Follonier, der in der 10. Minute von der rechten Strafraumecke an den linken Pfosten schlenzte. Danach diktierte Sion lange Zeit das Spielgeschehen, wobei sich dieses vor allem im Mittelfeld abspielte. Die Grasshoppers kamen erst in der 37. Minute durch Caio zur ersten nennenswerten Chance. Der Brasilianer nahm einen langen Ball mit der Brust ab und schoss direkt aufs Tor, aber Vilmos Vanczàk legte sich im letzten Moment in den Schuss. Ansonsten blieb GC in der ersten Halbzeit erschreckend harmlos.

Ereignisreicher begann die zweite Halbzeit. Reto Ziegler hatte in der 48. Minute die erste Chance per Freistoss aus über 40 Metern. Gleich danach war es wieder Caio, der im Strafraum in der 49. Minute zum Abschluss kam. Beide Torszenen veränderten die Anzeige jedoch nicht. Nachdem in der ersten Halbzeit Sion die aktivere Mannschaft war, kam nun GC zu mehreren Chancen und zeigte sich verbessert. In der 79. Minute hatte Caio gar die beste Chance der zweiten Halbzeit auf dem Fuss, als sein Schuss auf Vorlage von Michael Dingsdag nur knapp die rechte, untere Ecke verpasste und am Pfosten vorbei zischte.

Schlussoffensive der Walliser

Danach plätscherte das Spiel dahin, bis der FC Sion in den letzten zehn Minuten nochmals aufdrehte. Zuerst traf Dario Vidošić in der 85. Minute den eigenen Teamkollegen und Vilmos Vanczàk verhinderte den Führungstreffer mit dem Rücken. Nur zwei Zeigerumdrehungen später hämmerte Vincent Rüfli den Ball von der rechten Strafraumecke an den linken Pfosten. Doch auch die Schlussoffensive der Walliser führte zu keinem Treffer und so endete die Partie mit einer Nullnummer.

Damit teilen sich die Mannschaften die Punkte und gehen im Gleichschritt. Der Kampf um den EL-Platz bleibt damit offen, wobei sich der FC St. Gallen mit dem heutigen Sieg die beste Ausgangslage besitzt. Die Grasshoppers bleiben im dritten Spiel nacheinander ungeschlagen und Sion kassierte bereits seit vier Spielen kein Gegentor mehr.

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Dominik Keller