Ein 45-minütiges Konzert der drei Tenöre ist genug, um den Traum der Bayern zerplatzen zu lassen. Dazu gesellt sich mit Marc-André ter Stegen ein ungewohnter Protagonist, der sogar Manuel Neuer aussticht. Die Pressestimmen.

Spanien:

Mit dem Dreizack nach Berlin! Zu wissen, dass der Gegner der beste der Welt ist, reicht nicht. Man kann viele Pläne im Kopf haben, aber Messi, Neymar und Suárez sind die, die den Ton angeben. In einem Team mit so viel offensivem Potenzial war diesmal aber der Torwart der Protagonist. Ter Stegen zeigte, dass er einer der besten Keeper ist. (Marca)

Ja, ja, ja, wir fahren nach Berlin! Das 0:3 im Hinspiel zwang Pep Guardiola zu einem Kunststück, zu dem es nie kam. Bayern gab nie auf und sicherte sich den Sieg in der Allianz Arena. So haben die Deutschen die Katastrophe gegen die beste Angriffsreihe der Welt noch einmal verhindert. (Sport)

Mit einem fabelhaften Ter Stegen und Messi, Suárez und Neymar schmeckt die Niederlage wie ein Sieg. Zum ersten Mal seit vier Jahren kehrt Barcelona ins Finale zurück – ein Paradies, das fast schon niemand mehr gekannt hat. (El Mundo Deportivo)

Neymar öffnet die Tür nach Berlin! Seine Tore haben das Duell in der ersten Halbzeit entschieden. Nach dem Meister aus England und Frankreich schaltet Barcelona auch den Meister aus Deutschland aus. Es war schön zu sehen, mit wie viel Stolz Bayern spielte und nie aufgab. Nach der Führung erstickte Barcas Dreizack jede Hoffnung auf das Comeback im Keim. (AS)

Italien:

Guardiola wahrt sein Gesicht, Messi steht im Finale! Mit zwei Toren von Neymar reißt die Blaugrana die Deutschen aus ihren Träumen. In acht Minuten kann man eine Menge erledigen: einen Zeitungsartikel lesen, ein Ei kochen oder die Hoffnungen der Bayern zerstören. Juve und Real sind gewarnt. Dieses Barcelona spielt wie von einem anderen Planeten. (Gazzetta dello Sport)

Bayerns nutzloser Sieg! Der Traum vom Comeback hält genau 15 Minuten. Sollte Juventus im Bernabéu bestehen, werden sie in Berlin auf eine der stärksten Offensivreihen aller Zeiten treffen. Die Bayern gingen gut mit der Situation um, offenbarten aber zu große Lücken in der Verteidigung und waren gegen die Geschwindigkeit und technische Klasse der Blaugrana zu leichtsinnig. (Tuttosport)

Messi-Neymar-Suárez: das tödliche Trio von Barcelona ist zu viel für Bayern. Sie suchen sich ständig. Es ist ein Vergnügen, ihnen zuzusehen. Diese Drei könnten in Berlin zu einem echten Albtraum für Juventus oder Real werden. (La Stampa)

Frankreich:

Die drei Tenöre geben ein 45-minütiges Konzert in der Allianz Arena. Sie mussten nur zwei Lieder singen, um das Publikum und die Skeptiker zum Schweigen zu bringen. Die bayrischen Fans feiern trotzdem. Sie haben mit Thomas Müller einen echten Showmaster, der in Verbindung mit Robert Lewandowski dem spanischen Trio in nichts nachsteht. (Sofoot)

Barcelonas Lauf von acht Siegen in Folge wurde von stolzen und rachsüchtigen Bayern gestoppt. Dennoch überzeugen die Katalanen mit beeindruckender Leichtigkeit. Mit nur drei Niederlagen im Jahr 2015, einschließlich der bedeutungslosen gegen die Deutschen, fahren sie auf ihrem Zenit nach Berlin. (Le Figaro)

Fast eine Formalität! Trotz der Niederlage spielen Messi und seine Teamkollegen logischerweise in Berlin. München beginnt das Halbfinale auf die beste Art und Weise, aber "MSN" liefern sofort die Retourkutsche. Neymar ist es, der die deutschen Hoffnungen killt. (Le Parisien)

England:

Müller sichert den Sieg, aber Neymars Doppelpack ist zu viel für Pep und die Bayern. Wenn man den Gesamtstand außer acht lässt, war es ein exzellentes Spiel. Hätte es anders laufen können? Ja, wenn Bayern jede seiner Chancen genutzt hätte. Ter Stegen lieferte ein starkes Spiel und verhinderte dies in der ersten Halbzeit. (DailyMail)

Barcelona erreicht das Finale dank Siegen gegen Manchester City, Paris Saint-Germain und Bayern – sie haben die alte und neue Garde und den Mann, der sie geschaffen hat, aus dem Weg geräumt. Neymar übernahm mit seinem Doppelpack die Hauptrolle, Ter Stegen zeigte zahlreiche weltklasse Paraden und überragte Neuer. (Independent)

Wirklich spannend war das Spiel nicht, dafür phasenweise sehr unterhaltsam. In der zweiten Halbzeit gab sich Barcelona damit zufrieden, auf Ergebnis zu spielen. Bayern hat sein Gesicht gewahrt, war ohne Robben und Ribéry aber nicht in der Lage, die geforderten sechs Tore zu erzielen. (Telegraph)

Barcelona schaltet den deutschen Meister aus, ohne wirklich in den höchsten Gang geschaltet zu haben. Enriques Team war in den wichtigen Momenten wunderbar präzise und geschmeidig und belohnte sich. Auch Bayern kam mit viel Wucht, verteilte mit der extrem riskanten und hoch stehenden Abwehr aber auch Geschenke. (Guardian)

Mehr dazu:
>> Barça zerstört Bayerns 8-Minuten-Hoffnung
>> Messi und Co.: Nach Finale zur Copa

wfb