16.04.2015 11:00 Uhr

Presse: Barça schwebt, Pep bricht zusammen

Steter Unruheherd in Bayerns Hintermannschaft: Jackson Martínez
Steter Unruheherd in Bayerns Hintermannschaft: Jackson Martínez

Taumelnde Spieler, unerklärliche Fehler und eine jämmerliche Abwehr der Bayern sorgen europaweit für Verwunderung. In Paris versetzt ein Stürmer einem dezimierten Gegner den K.o.-Stoß. Die Pressestimmen.

Portugal:

Porto bezwingt Bayern nach einer Gala! Ein bemerkenswerter Sieg im Dragão. Das Halbfinale ist nicht mehr nur ein Traum. Mit sechs Weltmeistern in der Mannschaft wurde das Team von Pep Guardiola von dem Druck, der Aggressivität und der Intensität des FC Porto überrascht. (Diário de Notícias)

Die beste Bilanz des FC Porto in Europa wird mit einem der bedeutendsten Triumphe veredelt. Sie hatten keine Angst und wussten, dass sie leiden würden. Bayern war in der Lage zu antworten, dennoch stand am Ende ein verdienter Sieg. Das schöne Polster ist in der Allianz Arena aber keine Garantie. Die Reise nach München treten sie mit zwei Toren Vorsprung und zwei Spielern weniger an. Und mit einem gewachsenen Selbstvertrauen. (Público)

Ja, das ist Bayern München. Ja, Bayern München ist besser. Und, ja, Bayern München ist schneller – aber selbst mit diesen Vorteilen erlitten die Deutschen eine bittere Niederlage. Lopetegui steht mit einem Bein im Halbfinale. Bayern zu schlagen ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Aber es ist nicht unmöglich. Das ist das schöne an diesem Spiel. Manchmal stehen die Sterne so, dass alles passt. (Expresso)

Spanien:

Luis Suárez krönt sich in Paris! Eine Demonstration von Überlegenheit und Effektivität. Barça führt ein erschöpftes französisches Team vor. Paris wollte die Katastrophe lediglich in Grenzen halten. Barça war wie ein Raubtier auf der Jagd. David Luiz war die Schnecke. (AS)

Luis Suárez erobert Paris! Barça besiegt Paris in einem Spiel, das alles hatte: gute Phasen, nervöse Momente, Leiden, ein Eigentor und zwei Geniestreiche von Suárez. Von ihm gab es das Beste in Paris zu sehen. Er betrieb übermäßigen Aufwand und hat seinen Platz im Dreizack gefunden. Er hat nicht die Phantasie von Messi oder Neymar. Er wurde geholt, um Tore zu schießen. Das hat er getan. (El Mundo Deportivo)

Porto überrascht Bayern! Das 3:1 war das Resultat von taumelnden Deutschen. Jackson Martinez stürzte sich wie ein Panther auf seine Gegner. Er war die Dampfwalze, die aktiviert wird, wenn der Gegner Anzeichen von Unsicherheit zeigt. Klug, wenig, robust und schnell. Thiago wollte das Dilemma seiner Mannschaft lösen, nur fand er selten jemanden, mit dem er zusammenarbeiten konnte. (El Pais)

Porto stellt die Champions League mit einem unerwarteten Sieg über Bayern auf den Kopf. Sie nutzten die Abwehrfehler der Deutschen und gewinnen überzeugend. Thiagos Treffer warf etwas Licht auf die schlimmste Version des Guardiola-Teams. (Marca)

Frankreich:

Die Drachen speien Feuer! Porto spielt eine perfekte Partie gegen Bayern. Nach einem katastrophalen Start haben die Deutschen im Rückspiel keine leichte Aufgabe. Zwei unerklärliche Fehler von Alonso und Dante sorgten für leere Blicke auf der Bank. Uninspiriert dominierte München das Spiel ohne sich klare Chancen zu erarbeiten. (L'Equipe)

Jetzt ist Paris zu einer unvorstellbaren Leistung im Camp Nou verurteilt. Der Berg war zu hoch. Ohne Ibrahimovic, Verratti und Motta verneigt sich PSG vor Barcelona. Die Männer von Laurent Blanc stehen mit dem Rücken zur Wand. Eine schier unmögliche Mission wartet auf sie. (Le Parisien)

33 Spiele und fast neun Jahre hat PSG im Europacup nicht mehr zuhause verloren. Am Mittwoch endete die Serie, die im Herbst 2006 begann. Zum dritten Mal in Folge steckt Paris im Viertelfinale in einer misslichen Lage. Das höllische Dreizack aus Barcelona sorgte für kalten Schweiß bei den Gastgebern, die praktisch zum Scheitern verurteilt sind. (Le Monde)

Italien:

Barça schwebt, Pep bricht zusammen! War es die dunkelste Nacht für Guardiola? Die Bundesliga ist die Pflicht, interessant ist dagegen die Jagd nach dem Champions-League-Titel. Gestern waren die bösen Geister aus dem letzten Jahr allgegenwärtig. Geister, die in den nächsten sechs Tagen über der Säbener Straße schweben werden. (Gazzette dello Sport)

Eine Reihe von sensationellen Fehlern lässt Bayern zittern. Nach vier Minuten stehen die Deutschen unter Schock. Nach zehn Minuten öffnet sich der Weg zum Tor nach Dantes Fehler. An der Reihe der Patzer beteiligt sich dann auch Boateng. Bayern bezahlt die Abwesenheit von Robben, Ribéry und Schweinsteiger teuer. (La Stampa)

England:

Porto presste, jagte und kämpfte. Bayern konnte ausnahmsweise nicht mithalten. Ohne Robben und Ribéry fehlte den Deutschen der Funke im letzten Drittel. Das Comeback im Rückspiel ist möglich, allerdings haben die Portugiesen gezeigt, dass sie ein würdiger Vertreter in der Runde der letzten Vier wären. (Guardian)

Quaresmas Doppelpack schockt Bayern! Ausgebuffte Portugiesen bezwingen schlampige Münchener. Nach Portos Blitzstart krochen die Deutschen zurück ins Match und kamen durch Thiago zum Anschluss. Doch Bayerns jämmerliche Abwehrarbeit, Boatengs Fehler und der Treffer von Martinez stellten den alten Abstand wieder her. (Telegraph)

Ehemaliger Chelsea-Flop Quaresma erlegt Bayern. Sogar die besten Mannschaften der Welt vergessen hin und wieder, wie man verteidigt. Seit der Mourinho-Ära hat Porto so etwas nicht mehr erlebt. Sie haben eine von Europas Großmächten in die Knie gezwungen. Bayern fehlten Schlüsselspieler, die nötige Balance, Zusammenhalt und die Fähigkeit, vernünftig zu verteidigen. (DailyMail)

Verrückt! Barça steht mit einem Bein im Halbfinale, nachdem Suárez David Luiz wie einen Deppen aussehen lässt. Zwei brillante Tore des Stürmers bringen die Katalanen in eine ausgezeichnete Ausgangsposition. Ter Stegen war beim Gegentor machtlos, fischte ansonsten aber alles raus, was in seine Richtung kam. (Independent)

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wfb

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