Die Akte Emir Spahić ist bei Bayer Leverkusen geschlossen. Noch am Sonntag kündigte der Klub auf der Vereins-Website an, dass der bis 2016 laufende Vertrag mit dem Bosnier nach dem Vorfall im Anschluss an das Pokalspiel gegen den FC Bayern mit sofortiger Wirkung aufgelöst wurde.

"Emir Spahić ist ein herausragender Fußballspieler, der sich mit seinen Leistungen um Bayer 04 verdient gemacht hat. Die jüngsten Erkenntnisse nach dem Vorfall am vergangenen Mittwoch ließen uns jedoch keine andere Wahl", kommentierte Bayer 04-Geschäftsführer Michael Schade. 

Die Vorwürfe gegen den 34-Jährigen wiegen schwer. Ein Video entlarvte den Kopfstoß des Bosniers gegen einen Bayer-Ordner nach dem Aus im DFB-Pokal gegen Bayern München. Dem Sicherheitsmann wurden einige Zähne ausgeschlagen. Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen schwerer Körperverletzung. Auch der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes ist aktiv. 

Auf der Bayer-Homepage wurde mit Bekanntgabe der Vertragsauflösung nun auch ein Statement des Bosniers veröffentlicht, in dem der Spieler die Verantwortung für sein Verhalten übernimmt und der Auflösung seines Vertrages ohne weitere Forderungen zugestimmt:

Spahić gibt sich einsichtig

"Ich bedauere mein Verhalten nach dem Pokalspiel am letzten Mittwochabend gegenüber den Ordnern meines Vereins Bayer 04 Leverkusen. Für dieses Verhalten möchte ich mich bei den Betroffenen und deren Familienangehörigen entschuldigen. Ich weiß, dass ich auch meinem Verein hiermit große Probleme bereitet habe. Mein Trainer Roger Schmidt, Manager Jonas Boldt, Sportdirektor Rudi Völler und Geschäftsführer Michael Schade haben mir stets größtes Vertrauen entgegengebracht. Es war für mich eine große Ehre, Teil dieser tollen Mannschaft zu sein. Meinen Freunden in der Mannschaft und im ganzen Verein sowie den überragenden Fans von Bayer 04 Leverkusen wünsche ich von Herzen alles Gute für die große Zukunft, die diesem Verein bevorsteht."

In seiner Zeit bei Bayer absolvierte Spahić seit seinem Wechsel im Sommer 2013 71 Pflichtspiele für die Werkself. Der Kapitän der bosnischen Nationalmannschaft galt mit seiner Erfahrung als Säule in der Leverkusener Defensive. In 49 Bundesliga-Einsätzen erzielte der 34-Jährige drei Treffer.

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dpa/wfb/sid