6500 Zuschauer im Tourbillon wurden für ihr Kommen mit einem spektakulären Unentschieden zwischen dem FC Sion und dem FC Luzern belohnt. Durch Edimilson Fernandes (19.) und Ovidiu Herea (35.) führten die Gastgeber aus dem Wallis zum Pausentee, verpassten die Entscheidung aber und kassierten durch Dario Lezcano (70.) und Remo Freuler (88.) in der zweiten Halbzeit die beiden Gegentreffer zum 2:2-Endstand.

Das Abstiegsduell zwischen dem FC Sion und dem FC Luzern schien nach der ersten Halbzeit bereits entschieden. Mit 2:0 führten die Sittener deutlich und der FCL stand trotz einer ansprechenden Leistung mit dem Rücken zur Wand. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte das Heimteam die besseren Chancen und hätte die Partie bereits in dieser Phase entscheiden können. Die Gäste aus der Innerschweiz zeigten aber eine starke Moral und starteten mit dem Anschlusstreffer in der 70. Minute zur Aufholjagd.

Zum metreologischen Frühlingsanfang hätte man sich beim FC Sion in der Stadt der Sonne natürlich einen Heimsieg gewünscht. Alle Zeichen standen nach der ersten Hälfte auch auf einen solchen. Edimilson Fernandes kam nach einem Abpraller auf der Strafraumlinie zum Handkuss und traf in der 19. Minute satt in die linke, untere Ecke. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt ausgeglichen und die Führung nicht zwingend. Über die linke Seite kam der Sittener Moussa Konaté dann aber in der 35. Minute fast ohne Gegenwehr zum entscheidenden Pass auf den Kollegen Olivdiu Herea, der locker auf 2:0 gegen FCL-Torhüter David Zibung erhöhte.  

Fulminante Aufholjagd der Luzerner

FCL-Chefcoach Markus Babbel wechselte bereits in der 36. Minute den wirbligen Adrian Winter ein und wollte damit ein Zeichen setzen. Die Luzerner hatten zwar zwei gute Chancen durch Tomislav Puljić (13.) und Dario Lezcano (28.), mussten aber mit einem 0:2-Rückstand in die Kabine. Nur 15 Sekunden nach dem Pausentee kam der Walliser Moussa Konaté zum ersten gefährlichen Abschluss, der sein Ziel aber verpasste. Das wäre wohl bereits die Entscheidung gewesen. So aber blieb den Innerschweizern ein kleines Quäntchen Hoffnung.

In der 70. Minute wurde diese Hoffnung nochmals beflügelt. Nach einem Foul von Edimilson Fernandes, dem Torschützen zum 1:0, verwerte Dario Lezcano den Freistoss von der Strafraumgrenze direkt und schiesst den brillanten Anschlusstreffer. In der Folge wirft der FCL alles nach vorn, wechselt Stürmer Cristian Ianu für Verteidiger Jérome Thiesson ein und schiesst in der 88. Minute durch Remo Freuler tatsächlich den verdienten Ausgleich zum 2:2. Nur kurz davor stand Moussa Konaté nach einem genialen Diagonalpass von Reto Ziegler alleine vor David Zibung. Sein Lupfer ging aber neben das Tor und so konnte Freuler auf der anderen Seite aus wenigen Metern zum Ausgleich einköpfen.

So endete ein packendes Spiel mit einem Remis und dem ersten Punktgewinn für die Luzerner im Wallis seit fünf Begegnungen. Beide Mannschaften bleiben damit in der Rückrunde ungeschlagen, aber können sich im Abstiegskampf keine Luft verschaffen. Sie bleiben auf ihren bisherigen Rängen. Der FCL hat es in den nächsten Spielen gegen die Grasshoppers Zürich und den FC Vaduz selbst in der Hand die direkten Konkurrenten zu distanzieren und Sion reist zu den Young Boys Bern und dem FC Zürich.

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Dominik Keller