27.02.2015 11:43 Uhr

Fanschlägerei in Kiev

Auch in Kiew kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen
Auch in Kiew kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen

Nach Ausschreitungen am Rande des Europa-League-Spiels von Dynamo Kiew gegen EA Guingamp hat der ukrainische Abgeordnete Igor Mosijtschuk französischen Fans Provokation vorgeworfen.

Anhänger der Gäste sollen ein Plakat mit der Aufschrift "Die Krim ist Russland" gezeigt haben, teilte der Parlamentarier mit. Dies habe eine Schlägerei im Olympiastadion ausgelöst. Russland hatte sich die Krim im März 2014 einverleibt. Die Ukraine sieht die Schwarzmeerhalbinsel weiter als Teil ihres Territoriums.

"Alles wurde getan, um eine Sperre des Stadions zu erreichen und der Hauptstadt der Ukraine den großen Fußball zu nehmen", sagte Dinamo-Sicherheitschef Stefan Reschko dem Internetportal Segodnja.ua. Dutzende Dynamo-Fans waren am Donnerstagabend in der 79. Spielminute Richtung gegnerischer Fanblock gelaufen.

Gemeinsam mit Ordnungshütern konnte Dynamo-Torwart Alexander Schowkowski den Streit schlichten. Minutenlang skandierten die Zuschauer "Schande" in Richtung der Streithähne. Nach knapp zehnminütiger Unterbrechung wurde die Partie fortgesetzt. "Völlig unnötig war der Platzsturm gegen Ende der Partie, keiner braucht solche Aktionen", meinte auch ÖFB-Teamverteidiger Aleksandar Dragovic, der bei Kiev in der Innenverteidigung durchspielte.

Dinamo gewann 3:1 und qualifizierte sich nach dem 1:2 im Hinspiel für das Achtelfinale. Wegen der Krim-Krise können ukrainische Klubs in der Europa League auch in der Runde der besten 16 nicht gegen russische Vereine spielen.

dpa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten