27.02.2015 09:00 Uhr

3. Liga: Bielefeld - und dann?

Bielefeld kann dem Endspurt in Liga drei gelassen entgegenblicken
Bielefeld kann dem Endspurt in Liga drei gelassen entgegenblicken

Abzüglich der Zweitvertretungen aus Dortmund, Mainz und Stuttgart haben sich 17 Teams in 38 Partien um zwei direkte und einen potentiellen Auftiegsrang beworben – soviel zu den simplen Voraussetzungen, unter denen das Punktesammeln in Liga drei im vergangenen Juli in seine siebte Auflage ging. Nach gut zwei Dritteln der Saison prüft weltfussball, wer weiter oben mitmischen kann.

Die Zweitliga-Absteiger aus Bielefeld, Dresden oder Cottbus, die ewig ambitionierten Münsteraner und Osnabrücker, der alte Bundesligaadel aus Duisburg, die Hansa-Kogge oder doch die finanzstarken Südklubs aus Wiesbaden oder Großaspach - wer vor dem Start der Drittligasaison einen Favoriten nennen wollte, dem fehlte es nun wirklich nicht an einer illustren Auswahl und auch nachdem das Gros 26 Spieltage in den Knochen stecken hat, ist noch lange nicht alles entschieden.

Aufstiegsfeeling für jedermann

Insgesamt weilten im Verlauf dieser Spielzeit sage und schreibe 13 der 17 potentiellen Aufstiegsanwärter zeitweise unter den Top-3 und etwa die Hälfte dieses somit scheinbar wenig elitären Kreises darf sich weiterhin berechtigte Hoffnungen auf den Gang in die nächst höhere Spielklasse machen. Betrachtet man diesen Umstand, wird klar: Was als Aufstiegsrennen begann, hat sich inzwischen zu einem wahren Ausscheidungsmarathon entwickelt.

Mit einer gewissen Portion Gelassenheit kann einzig die Arminia aus Bielefeld dem Endspurt entgegen blicken. Klar, sechs Zähler Vorsprung sind bei ausstehenden 30 Punkten auf dem ersten Blick kein atemberaubend beruhigendes Polster, werden durch die Macht der Statistik jedoch zu einem unumstößlichen Pfund: Alle neun Teams, die bislang nach 26 Spieltagen einen solchen Abstand auf Platz drei aufwiesen, stiegen am Ende auf. Kurz: Glückwunsch Arminia.

Langer Atem ist gefragt

Bleibt dem Rest wohl nur noch der Fight um Platz zwei und den begehrten Trostpreis Relegation. Die besten Aussichten hat dabei aktuell Erfurt, das mit 46 Zählern an zweiter Stelle rangiert, die Nase jedoch nur um ein mickriges Pünktchen vor den Zebras aus Duisburg und Preußen Münster hat. Ebenfalls gut im Rennen: Holstein Kiel und Energie Cottbus mit 43 Punkten sowie die Kickers aus Stuttgart mit 42 Zählern und einem Spiel weniger auf dem Buckel.

Waren in der letzten Saison zu diesem Zeitpunkt die späteren Zweitligisten aus Heidenheim, Leipzig und Darmstadt der Konkurrenz mit einem beherzten Zwischenspurt schon ein mehr oder weniger gutes Stück enteilt, ist momentan Ausdauer gefragt. So dümpeln beispielsweise die Chemnitzer, die zehn Spieltage im Top-Trio waren, mittlerweile im Niemandsland. Kiel hingegen, das zu der verschwindend kleinen Minderheit gehört, die noch nie in diesen Genuss kam, mischt dank kontinuierlicher Punktehamsterei weiterhin voll mit.

Sechs-Punkte-Spiele en masse

Wie es sich für einen richtigen Langstreckenlauf gehört, ist eine endgültige Entscheidung weiterhin nicht abzusehen. Die kommenden Wochen bieten ein ums andere Mal ein direktes Duell der Topteams. Wobei es das Bundesliga-Gründungsmitglied aus Duisburg am härtesten erwischt: Die Zebras müssen noch gegen Stuttgart, Cottbus, Münster, Erfurt und Kiel antreten. 

Apropos Kiel: Die Störche haben eine Hauptrolle im nächsten Clash der heißen Eisen, wenn zum Auftakt des 26. Spieltags Erfurt im Holstein-Stadion (das Spiel im weltfussball-Liveticker) gastiert. 

Mehr dazu:
>> Ansetzungen und Tabelle der 3. Liga

Marc Affeldt

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