Am Donnerstag erfolgt für Aleksandar Dragović und Dinamo Kiev mit dem Europa League Sechzehntelfinal-Hinspiel bei EA Guingamp der Auftakt in die Frühjahrssaison. Dann geht es zurück in die Ukraine, wo nach dem Rückspiel nächste Woche auch die Meisterschaft beginnt. Überschattet wird der Spielbetrieb nach wie vor von den Konflikten im Osten des Landes.

Dennoch müsse alles seinen gewohnten Gang nehmen. "Dass die Ostukraine nicht zur Ruhe kommt, ist sehr bitter, ändert aber nichts an den Tatsachen", sagt Dragović, der sein Augenmerk jetzt voll und ganz auf das Spiel in Guingamp richtet: "Sie haben gegen Monaco trotz Unterzahl 1:0 gewonnen und aus den letzten vier Spielen elf Punkte geholt. Damit haben sie viel Selbstvertrauen getankt und sie sind im Gegensatz zu uns mitten im Spielbetrieb."

Dragović bestritt mit Kiev zuletzt eine vierwöchige Vorbereitung in Marbella an der Costa del Sol. Jetzt direkt in so ein wichtiges Spiel zu gehen, sei ein Nachteil. "Aber das ist eben so. Wir müssen an unsere Möglichkeiten glauben und sehr konzentriert auftreten", meint der ÖFB-Verteidiger. Im letzten Monat habe man bis auf vier Tage jeden Tag trainiert, dazu zwölf Testspiele bestritten. Jetzt brennt Dragović auf das erste Pflichtspiel im Jahr 2015.

Dragović hofft auf friedliche Lösung

In der Meisterschaft führt Dynamo die Tabelle derzeit mit fünf Punkten Vorsprung auf Shakhtar Donetsk an, das aufgrund des Krieges seine Heimspiele in Lviv bestreiten muss. "Ich hoffe sehr, dass es bald eine friedliche Lösung gibt, aber ich habe darauf keinen Einfluss und versuche, mich voll und ganz auf meinen Job zu konzentrieren", so Dragović zur angespannten Situation im Land.

Er selbst blickt nicht nur aufgrund des intensiven Trainings auf anstrengende Wochen zurück. Zuletzt kursierten immer wieder Wechselgerüchte, auch Manchester United soll Interesse bekundet haben. Zwar fühle er sich bereit für einen Wechsel dieser Größenordnung, in den nächsten Monaten gelte seine Aufmerksamkeit aber ausschließlich Kiev. Dort peilt man den ersten Titel seit 2009 an. Im Cup gilt es, diesen zu verteidigen. "Wir haben gute Chancen auf das Double. Alleine diese Tatsache ist Motivation genug", so Dragović.

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ap