30.01.2015 10:28 Uhr

Disput um Australien im asiatischen Verband

Australien zu stark für arabische Staaten
Australien zu stark für arabische Staaten

Australiens Nationalmannschaft steht beim vor heimischen Kulissen ausgetragenen Asien-Cup im Finale (Samstag, ab 10:00 Uhr im weltfussball-Liveticker). Gegen die Eingliederung der Socceroos in den asiatischen Fußballverband AFC regt sich jedoch Widerstand. Wie Verbandspräsident Salman Bin Ibrahim Al-Khalifa verriet, sind vor allem die Golfstaaten damit nicht glücklich.

"Es gibt ein großes Anliegen unter den westasiatischen Verbänden, Australien aus der AFC auszuschließen", meinte Al-Khalifa gegenüber der in Dubai erscheinenden Tageszeitung "Al-Ittihad". "Und ich weiß, dass die Araber nicht die einzigen sind, die vom Wert Australiens für Asiens Fußballfamilie nicht überzeugt sind", führte der aus Bahrain stammende Funktionär aus.

Australien ist seit 2006 AFC-Mitglied und schaffte auch dadurch zuletzt zweimal die Qualifikation für eine WM-Endrunde. Während in Ozeanien der Weg nur über das Play-off gegen einen Vertreter aus Nord- und Mittelamerika führt, gibt es in Asien vier Fixplätze. Die Golfstaaten, bei WM-Turnieren von 1990 bis 2006 noch vertreten, stellten auf der großen Fußball-Bühne zuletzt keinen Starter.

Die Aussagen von Al-Khalifa sorgten in Australien natürlich für Aufsehen. Am Freitag übte sich der Bahrainer in einem offiziellen Statement dann im Schulterschluss: "Australien ist ein vollwertiges Mitglied des AFC und die Beziehung mit den anderen Mitglieder kann über die Jahre nur stärker werden."

Im Lager der Australier wollte sich Teamchef Ange Postecoglou mit der Diskussion nicht großartig beschäftigen. "Unser Ziel sollte sein, dass Asien eines Tages die WM gewinnt. Und das wird nur passieren, wenn wir uns gegenseitig respektieren", betonte der 49-Jährige. Australien trifft im Endspiel des Kontinentalturniers am Samstag auf Südkorea. Das Finale in Sydney ist mit 80.000 Zuschauern ausverkauft.

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apa

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