29.01.2015 15:27 Uhr

Spaniens Politik mischt sich in Verband ein

RFEF-Chef Angel Maria Villar beklagt die Einmischung der obersten Sportbehörde
RFEF-Chef Angel Maria Villar beklagt die Einmischung der obersten Sportbehörde

Der seit Wochen schwelende Streit zwischen dem spanischen Fußballverband (RFEF) und der obersten Sportbehörde CSD ist eskaliert. Der RFEF warf der CSD in einer Beschwerde an den Weltverband FIFA eine massive politische Einmischung in die Belange des Fußballs vor.

Zugleich forderte der Verband die Europäische Fußball-Union auf, den CSD-Präsidenten Miguel Cardenal von seinen Ämtern in den Gremien der UEFA zu entbinden. Der RFEF hielt der Behörde vor, den Fußball bei der Förderung des Nachwuchs- und Freizeitsports zu benachteiligen. Er drohte damit, bestimmte Fußballwettbewerbe aus Protest zu unterbrechen.

RFEF-Chef Angel Maria Villar gehört dem FIFA-Exekutivkomitee als Vizepräsident an. Die Beschwerde kann für Spanien gravierende Folgen haben. Die FIFA kann Länder, deren Regierungen sich in sportliche Belange einmischen, von internationalen Wettbewerben ausschließen.

Der CSD-Chef Cardenal, der als Staatssekretär der spanischen Regierung angehört, wies die Vorwürfe am Donnerstag zurück. Von einer Einmischung der Politik könne keine Rede sein, sagte er. Es gehe vielmehr darum, dass der RFEF eine Prüfung seiner Bilanzen zulassen müsse. Dies sei gesetzlich vorgeschrieben. Die Bilanzen sollten nicht von Inspekteuren der Behörde kontrolliert werden, sondern von unabhängigen Wirtschaftsprüfern.

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apa

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