21.01.2015 10:35 Uhr

Asiens Favoriten bringen sich in Stellung

Am Dienstag schlossen die 16 Endrundenteilnehmer des 16. Asian Cups die Gruppenphase ab. Die ganz großen Sensationen sind dabei ausgeblieben, wenngleich das ein oder andere Resultat doch etwas überraschend war.
Die Bilanz der Gruppenphase: In allen vier Vorrundengruppen setzte sich der vermeintliche Favorit auch als verlustpunktfreier Gruppensieger durch.

Die WM-erprobten und international erfahrensten Teams kommen aus Südkorea, Japan und dem Iran. Alle drei Teams gewannen jedes ihrer Spiele und untermauerten ihre Ambitionen. Einzig in Gruppe B wurde mit China eine Mannschaft Gruppenerster, die man vorher nicht unbedingt auf Platz eins sah. Ausschlaggebend für den Gruppensieg war der 2:1-Erfolg im zweiten Spiel gegen Usbekistan, den Halbfinalisten von 2011, das der Volksrepublik aber trotzdem noch in die nächste Runde folgte.

Die Favoriten:

Im Vorfeld des Turniers wurden insbesondere den bereits erwähnten Südkoreanern, Japanern und Iranern die größten Chancen auf den Titelgewinn eingeräumt. Trotzdem ist es zu honorieren, dass all diese Teams mit drei Siegen und ohne ein einziges Gegentor durch die Gruppenphase marschiert sind. Als weiteres Mitglied im Favoritenkreis gilt Gastgeber Australien, dessen Spiele gegen Oman in Sydney und gegen Südkorea in Brisbane die Massen anzogen – beide Male feuerten rund 50.000 Zuschauer ihr Team an. Die Unterstützung der Fans kann durchaus ein Faktor werden. Mit den Socceroos ist trotz der 0:1-Pleite im dritten Spiel gegen Südkorea unbedingt zu rechnen; denn in den beiden anderen Spielen überzeugten sie mit Kantersiegen gegen die arabischen Vertreter Kuwait (4:1) und Oman (4:0).

Die Überraschung:

Dass die Vereinigten Arabischen Emirate mit sechs Punkten in der K.O.-Runde stehen, ist keine große Sensation. Den Grundstein für das Weiterkommen legten sie allerdings bereits im ersten Spiel mit einem überraschend deutlichen 4:1-Erfolg gegen den arabischen Nachbarn Katar. Beachtlich: Keiner der 23 VAE-Akteure spielt in Europa.

Die Enttäuschungen:

Aufgrund der erfolgreichen Vergangenheit in diesem Wettbewerb wird Saudi-Arabien stets eine gute Rolle bei der kontinentalen Meisterschaft zugetraut. Der dreimalige Asian-Cup-Champion verlor das entscheidende Spiel um das Weiterkommen in der Gruppe B aber mit 1:3 gegen Usbekistan und ist damit raus. Viel mehr vorgenommen hatte sich mal wieder die katarische Nationalmannschaft. Der Ausrichter der übernächsten WM verlor allerdings alle drei Spiele und hat bis zur Heim-WM noch viel viel Arbeit vor sich. Ebenfalls mit 0 Punkten schieden die Teams aus Kuwait, Nordkorea und Palästina aus. Sie galten jedoch ohnehin als krasse Außenseiter in ihren Gruppen.

Die Zuschauer:

Die drei am besten besuchten Partien waren natürlich die des Gastgebers. Dennoch haben auch die Australier bisher noch nicht vor ausverkauften Rängen gekickt. Am meisten Menschen verfolgten die Begegnung gegen den Oman (4:0), als über 50.000 Fans ins ANZ Stadium von Sydney strömten. In den übrigen Gruppenspielen lag die Zuschauerzahl zumeist bei rund 10.000. Positive Ausnahmen waren hier die Titelanwärter Japan und Iran. Das Vorrundenspiel Katar gegen Bahrain (1:2) verfolgten gerade einmal 4.841 Zuschauer.

Zahlenspiele:

  • Bemerkenswert: Bislang gab es in den 24 Spielen des diesjährigen Asian Cups kein Unentschieden
  • In allen vier Gruppen holten die Gruppensieger neun Punkte, die Zweitplatzierten fuhren sechs Zähler ein
  • Hamza Al Dardour führt mit vier Treffern die Torjägerliste an, obwohl er nur in einem Spiel traf. Beim 5:1-Sieg seiner jordanischen Equipe gegen Palästina schnürte er einen Viererpack
  • Gastgeber Australien traf bislang mit acht Toren am häufigsten, während Oman, Kuwait und Palästina nur einmal in 270 Minuten Grund zum Jubeln hatten
  • Vier der acht Achtelfinalteams werden von einem inländischen Trainer gecoacht: Irak, VAE, Australien und Usbekistan
  • Einziger deutscher Trainer ist Südkoreas Uli Stielike

Ausblick:

Es deutet alles darauf hin, dass die größten Fußballnationen des asiatischen Kontinents den diesjährigen Champion unter sich ausspielen werden. Als heißester Titelkandidat ist Japan zu nennen, bei denen gleich zehn Spieler in europäischen Top-Ligen ihr Geld verdienen. Außerdem haben es die "Samurai Blue" im Viertelfinale mit dem vermeintlichen leichtesten Gegner zu tun. Alle Ansetzungen versprechen Spannung und Fußball auf gutem Niveau. Für das Aufeinandertreffen Australiens mit China am Donnerstag um 11:30 Uhr unserer Zeit hofft der Veranstalter dann auch erstmals mit einem ausverkauften Haus in Brisbane.

Mehr dazu:
>> Die K.O.-Phase des Asian Cups 2015

wfb

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