12.12.2014 11:12 Uhr

Rodriguez: "Ich kann es einfach"

Ricardo Rodriguez steuerte zwei Tore zum 3:0-Sieg des VfL Wolfburg bei
Ricardo Rodriguez steuerte zwei Tore zum 3:0-Sieg des VfL Wolfburg bei

Ricardo Rodriguez wirkte nach seiner Lehrstunde in Sachen Effizienz müde. "Es war anstrengend heute", bekannte der Sieggarant des VfL Wolfsburg nach seinen zwei Toren beim 3:0-Sieg beim OSC Lille, durch das der Bundesligazweite in die K.o.-Runde der Europa League einzog.

Ob der Schweizer, der dem VfL zuletzt wochenlang verletzt gefehlt hatte, erneut aufläuft, ist fraglich. "Es ist noch nicht ganz okay", meinte Rodriguez zu seinen hartnäckigen Beschwerden in der Gesäßmuskulatur. Trainer Dieter Hecking deutete eine Pause an. "Auch Ricardo Rodriguez war lange verletzt und ist noch nicht wieder bei 100 Prozent", sagte der Coach.

"Ich kann das einfach"

In der ersten Halbzeit zeigte der 22-Jährige in seinem zweiten Spiel von Beginn an binnen einer Woche einige Defensivprobleme, offenbarte in der zweiten Hälfte aber seine ganze individuelle Klasse. Mit seinem sehenswerten Freistoß zum 2:0 (65. Minute) besorgte er die Vorentscheidung und verwandelte kurz vor dem Ende noch einen Handelfmeter sicher (89.). "Ich habe gedacht: Ich muss ihn rein machen, dann wird es etwas ruhiger", beschrieb der Linksverteidiger seine Gedanken vor dem 2:0 und gab eine Kostprobe seines Selbstbewusstseins: "Ich kann das einfach. Das habe ich auch gezeigt".

Nicht nur bei den knapp 2000 VfL-Anhängern war Rodriguez hernach ein gefragter Mann. Auf dem Weg zum Flugzeug zeigten ihm die begeisterten Fans ein wackeliges Handy-Video seines Freistoßtores, worauf Rodriguez mit einem "Geil" und einem Lachen antwortete. Auch bei internationalen Topclubs steht der laut Trainer Hecking "beste Linksverteidiger der Liga" ganz oben auf dem Wunschzettel. Wohl umsonst - der Schweizer dürfte in Kürze in Wolfsburg verlängern.

"Ich könnte etwas sagen, aber ich möchte nicht", meinte Manager Klaus Allofs nach der Partie in Lille. Der VfL will sich beste Voraussetzungen für eine Champions-League-Rückkehr in der kommenden Saison zu schaffen. Weil Rodriguez inzwischen auch mit Wolfsburg beste Chancen auf Königsklassen-Auftritte hat, wird er wohl bleiben.

dpa

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