07.12.2014 16:26 Uhr

Vaduz überholt Aarau

Markus Neumayr erzielte einen sehenswerten Treffer
Markus Neumayr erzielte einen sehenswerten Treffer

Im letzten Heimspiel vor der Winterpause schlägt der FC Vaduz den FC Aarau im Rheinpark mit 1:0. Einziger Torschütze war Markus Neumayr. Trauriger Höhepunkt war eine schwere Verletzung von Frano Mlinar.

Die Schrecksekunde kam bereits früh, in der 7. Minute. Aaraus Frano Mlinar prallte im Kopfballduell mit Simone Grippo zusammen und sank bewusslos zu Boden. In Sekundenschnelle reagierten die Spieler und riefen lautstark Hilfe hinzu, es bestand offenbar die Gefahr, dass Mlinar seine Zunge verschlucken könnte. Erst nach bangen Minuten konnte dieser, inzwischen wieder ansprechbar, mit der Bahre vom Feld getragen werden. Diagnose: Gehirnerschütterung. Weiteren Untersuchungen sollten im Spital erfolgen, doch die Meldung beruhigte vorerst die Gemüter, es hätte durchaus schlimmer kommen können.

Neumayr mit tollem Tor

Doch auch Fußball wurde gespielt im Rheinpark. Nach einer über lange Zeit nur schleppend verlaufenden ersten Halbzeit, drehten die Vaduzer zunehmend auf. Philipp Muntwiler und Simone Grippo verpassten die Führung nur knapp, doch die Luft wurde immer dünner für Aarau. In der 44. Minute kam dann die logische Folge. Joël Mall konnte zwar einen Hammer von Muntwiler zunächst noch parieren, doch der Ball kam postwendend zurück in den Strafraum. Dort stand diesmal Markus Neumayr und dieser schickte die Kugel mit einer satten Direktabnahmen ins linke hohe Eck. Die Führung war hochverdient, und hätte doch um ein Haar nicht lange überlebt. Dusan Djuric traf eine Minute später in seinem Nachschuss nur die Latte.

Schwache Reaktion der Aarauer

In fünf der letzten sechs Spielen hat der FC Aarau kein Tor mehr geschossen. Und diese negative Bilanz sollte gegen Vaduz gar noch verstärkt werden. Trotz Rückstand kam von den Gästen auch nach der Pause insgesamt zu wenig. Die beste Möglichkeit hatten sie nach einer guten Stunde, als zuerst der eingewechselte Daniel Gygax an Oliver Klaus scheiterte, und der Nachschuss von Djuric auf der Linie geklärt wurde. Dass Sven Christ für die Schlussphase noch den nominellen Verteidiger Juan Garat als Sturmspitze einwechselte, unterstrich die momentane Verzweiflung des FCA. Bessere Möglichkeiten gab es nach wie vor nur auf der Gegenseite, wo Manuel Sutter, Markus Neumayr und Ramon Cecchini das 2:0 jeweils nur knapp verpassten.

Am Schluss ist es ein verdienter Sieg der Vaduzer vor 3.427 Zuschauer (bei Gratiseintritt) im Rheinpark. Die Liechtensteiner klettern damit zumindest kurzfristig auf Rang 7 der Tabelle und überholen die neu achtplatzierten Aarauer. Bei den Gästen muss man bei der Betrachtung der letzten Wochen von einer regelrechten Krise sprechen, die sie nun in der Winterpause lösen müssen.

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Stefan Hürst

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