25.11.2014 15:42 Uhr

Salzburg will Gruppensieg fixieren

Kevin Kampl:
Kevin Kampl: "Wenn das Stadion dort ausverkauft ist, ist richtig Alarm los."

Just im legendären Celtic Park von Glasgow will Salzburg am Donnerstag (21:05 Uhr im weltfussball-Liveticker) vorzeitig den Sieg in der Europa-League-Gruppe D fixieren. Und auch wenn der schottische Kultklub in seiner Heimat noch nie gegen einen österreichischen Gegner verloren hat, müssen sich die auswärtsstarken Bullen nicht fürchten. "Wir fahren nach Glasgow, um zu gewinnen", stellte Kevin Kampl klar.

Salzburg hat den Einzug ins Sechzehntelfinale bereits in der Tasche. Und trotz des 2:2 im Heimspiel im September scheint es fast, als sei bei den Kickern der Respekt vor der ebenso alt-ehrwürdigen wie in ihren Dimensionen beeindruckenden Spielstätte Celtics größer als vor dem fußballerischen Können des Gegners. Gut 60.000 Zuschauer fasst das 1892 errichtete und in den Neunzigern renovierte Stadion östlich des Stadtzentrums. "Wenn das Stadion dort ausverkauft ist, ist richtig Alarm los. Das ist für jeden von uns ein großes Highlight. Als die Auslosung feststand, war es das Spiel, auf das wir alle heiß waren", meinte Kampl.

Zu den Heimspielen in der schottischen Premier League kamen in der laufenden Saison stets über 40.000 Zuschauer, für Spieler wie Fans ist der Celtic Park jedenfalls ein echtes "Paradise", wie das Stadion im Stadtteil Parkhead wegen seiner Nachbarschaft zu einem Friedhof genannt wird. Ob es auch für Salzburg zum Paradies wird, oder die Hütter-Elf ihre Hoffnungen auf den Gruppensieg begraben muss, bleibt abzuwarten.

"Vielleicht sind sie das beste Pressing Team in Europa"

Die Vorzeichen stehen jedenfalls nicht schlecht. Zwei Punkte hat der derzeitige Leader Vorsprung auf die "Bhoys", auch die Generalprobe fiel im Vergleich besser aus. Während Kampl und Co. beim 2:1 gegen Sturm Graz großteils überzeugen konnten, ließ Celtic beim 2:1 über den Dundee FC vieles vermissen. "Wir sind von der Leistung enttäuscht. Wir müssen (gegen Salzburg) zehn Mal besser spielen. Es wird ein sehr schweres Spiel", mahnte Defensivspieler Charlie Mulgrew.

Für John Collins ist Salzburg eine durchaus beeindruckende Mannschaft. "Vielleicht sind sie das beste Pressing-Team in Europa. Sie lassen dir am Ball keine Sekunde", sagte Celtics Co-Trainer. Gerade angesichts der Dominanz in der schottischen Liga eine besondere Herausforderung: "Das wird eine neue Herausforderung für uns, etwas, das wir in Schottland nicht kennen, weil die meisten Teams gegen uns auf Abwarten spielen."

Salzburg ist seit acht Spielen in internationalen Auswärtspartien ungeschlagen, sieben davon hat man gewonnen. Zudem ist Österreichs Double-Sieger mit 13 Toren aus den ersten vier Spielen die treffsicherste Mannschaft in der laufenden Gruppenphase - im Durchschnitt erzielten sie 3,25 Tore pro Spiel. Allerdings hat Celtic in Glasgow noch nie gegen einen österreichischen Gegner verloren (zwei Siege, ein Remis). Eine Niederlage setzte es nur 1984/85 im Cup der Cupsieger in einem nominellen Heimspiel, das in Manchester ausgetragen wurde - beim 0:1 gegen Rapid Wien.

Glasgow mit schlechter Erinnerung an Rapid

Letzteres war die Folge einer äußerst gehässigen Partie im Celtic Park am 7. November 1984. Damals war die Partie beim Stand von 0:3 aus Sicht der Wiener abgebrochen worden. Rudolf Weinhofer war zusammengesackt, gab an, von einem Wurfgeschoß getroffen worden zu sein und verließ den Celtic Park mit einer Platzwunde am Kopf.

In Schottland wird dieser Vorfall noch immer als von Rapid inszeniert angesehen. Die UEFA jedoch schenkte damals in zweiter Instanz der Hütteldorfer Version Glauben und setzte ein Wiederholungsspiel im Old Trafford an, das Rapid am 12. Dezember durch ein Tor von Peter Pacult 1:0 gewann. Die Grün-Weißen aus Wien stiegen nach dem 3:1 im Hinspiel ins Viertelfinale auf und schafften es noch bis ins Endspiel, wo gegen Everton (1:3) Endstation war.

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apa 

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