23.11.2014 16:29 Uhr

Irres 3:3 zwischen St. Gallen und Vaduz

Der FC St. Gallen legte daheim ein tolles Comeback hin
Der FC St. Gallen legte daheim ein tolles Comeback hin

Wahnsinn pur in St. Gallen: Nach einem zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand gegen den FC Vaduz zeigt der FC St. Gallen unglaubliche Moral und kann in der dritten Minute der Nachspielzeit tatsächlich noch zum 3:3 ausgleichen! Vaduz verpasst damit in der 16. Runde der Raiffeisen Super League die Sensation gegen den Tabellendritten.

Bereits in den ersten Minuten agierte Vaduz überraschend offensiv und holte sich einige Eckbälle. Doch St. Gallen kam immer besser in die Partie und hatte auch einige Chancen. Nach 16 Minuten fiel auch der erste Treffer der Partie, doch es war Vaduz, welcher die Führung erzielte. Der souveräne Franz Burgmeier assistierte Manuel Sutter dabei mit einer herrlichen und präzisen Flanke.

Zu diesem Zeitpunkt mochte die Führung zwar etwas Überraschendes gewesen sein, doch nachträglich mache dieses 0:1 immer mehr Sinn, denn St. Gallen blieb weitgehend ungefährlich. Man sah zwar mehr vom Ball, wusste damit aber kaum was anzufangen. Dabei war es nicht mal so, als ob Vaduz nur hintendrein stand, die Liechtensteiner spielten nämlich ganz gut mit.

Auch nach dem Seitenwechsel lief zunächst alles nach dem Geschmack der Gäste. In der 51. Minute erzielte Markus Neumayr das wichtige 2:0 nach einer herrlichen und sehr sehenswerten Kombination mit Burgmeier und Sutter. Etwas später doppelte Neumayr nach einem unnötigen Foul vom Elfmeterpunkt aus nach (68.).

St. Gallen mit beispiellosem Comeback in verrückter Schlussphase

Nur vier Minuten später fand St. Gallen doch erstmals Grund für verhaltenen Jubel, als Yannis Tafer einen schönen Schlenzer aus der Drehung ins Tor zum 1:3 Anschlusstreffer unterbrachte. Nun steigerten sich die St. Galler spielerisch immer mehr und wurden öfters gefährlich, bis auch sie einen Elfmeter verwandeln durften. Roberto Rodriguez war der gefeierte Torschütze. Die Ostschweizer glaubten jetzt wieder daran und warfen entsprechend alles nach vorne. So sehr, dass Sutter in der Nachspielzeit perfekt kontern konnte. Doch Rodriguez verwehrte ihm das sichere zweite Tor mit einer Notbremse, weshalb er natürlich direkt Rot sah. Nur eine Minute später machte es Daniele Russo auf der anderen Seite viel besser, als er tatsächlich noch den Ausgleichstreffer mit einem wuchtigen Halbvolley erzielte und damit das Stadion zum Beben brachte.

Trotz des praktisch beispiellosen Comebacks des FCSG mit dem dramatischen Ende ist das 3:3 nüchtern betrachtet eine Enttäuschung für das Team von Jeff Saibene, welcher „nicht zufrieden“ ist. Zu Hause sollte der Tabellendritte gegen den Abstiegskandidaten natürlich gewinnen. Doch auch die Gäste konnten sich zumindest direkt nach der Partie nicht sehr über den gewonnen Punkt freuen. Man verpasste nämlich den Sprung auf den siebten Rang.

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Usamah Sabadia

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