22.11.2014 20:00 Uhr

FC Zürich übernimmt Tabellenspitze

Zürichs Doppeltorschütze Franck Etoundi darf sich von seinen Teamkollegen feiern lassen
Zürichs Doppeltorschütze Franck Etoundi darf sich von seinen Teamkollegen feiern lassen

Es verheisst nichts Gutes, wenn Sion-Präsident Christian Constantin bereits in der ersten Halbzeit mit grimmiger Miene hinter der Trainerbank steht. Seine Laune hellte sich auch nach dem Schlusspfiff nicht auf, denn sein Team verlor gegen Zürich zum zweiten in Folge. Positive Ansätze alleine reichten im Wallis noch nie lange aus, am Schluss zählen schlicht die Resultate. Ein Problem, das der FC Zürich nicht hat. Erneut war dieser nicht dominant und holte sich dennoch drei Punkte.

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die den Unterschied machen. Nach einer intensiven und ebenso ausgeglichenen Startphase war das zum Beispiel eine feine Kombination der Gäste. Yacine Chikhaoui legte mit der Brust für Davide Chiumiento auf, der sich an seinem Geburtstag nicht zweimal bitten liess und zum 1:0 einschoss. Von den Hausherren kam lange Zeit zu wenig Gefahr in der Offensive. Bis in der 35. Minute Moussa Konaté sich auf er rechten Aussenbahn durchsetzte und David Da Costa prüfte. Dario Vidosic hatte am besten aufgepasst und verwertete den Abpraller zum Ausgleich.

Sion lässt sich übertölpeln

Doch wie so oft, wenn der FC Sion zurück in ein Spiel findet, nimmt er sich bald wieder selber heraus. Kurz vor der Pause befand sich plötzlich die gesamte Sittener Defensive im Tiefschlaf und wurde durch einen schnell ausgeführten Freistoss von Francisco Rodriguez übertölpelt. Franck Etoundi bezwang Steven Deana aus spitzem Winkel und brachte Zürich wieder in Front.

Ein Verdikt, dass Jochen Dries und Admir Smajic nicht hinnehmen wollten. Und ihre Mannschaft zeigte nach der Pause tatsächlich eine Reaktion, schaltete zwei Gänge höher und suchte den erneuten Ausgleich. Doch die Kaltschnäuzigkeit des FC Zürich fehlte dem FC Sion weiterhin. Asmir Kajevic für die Zürcher und Vincent Rüfli für Sion setzten jeweils ihren Schuss an den Pfosten.

Unbelohnter Kampf der Walliser

Die Entscheidung kam schliesslich in der 79. Minute mit Yacine Chikhaoui. Der FCZ-Captain dribbelte sich hervorragend durch die Sittener Abwehr und bediente dann Franck Etoundi perfekt in der Schnittstelle. Dessen zweites Tor entschied das Spiel zu seinen Gunsten. Man muss den Gastgebern zugute halten, dass sie bis zum Schlusspfiff nie aufsteckten. Doch das Spiel hätte möglicherweise noch eine halbe Stunde länger gehen können, ohne dass der FC Sion vor heimischem Publikum nochmals herangekommen wäre.

Es wird zunehmend wieder eng für Jochen Dries und Admir Smajic beim FC Sion. Gute Leistungen alleine werden über die Zeit nicht reichen, um aus dem Abstiegskampf zu kommen. Zürich reagierte hingegen mit einer abgebrühten Leistung auf den Verlust von Gilles Yapi und darf nun entspannt dem Spiel des FC Basel morgen gegen Aarau entgegenblicken.

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Stefan Hürst

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