05.11.2014 10:00 Uhr

Rampenlicht: Routinier holt Heimsieg

Viele bekannte Gesichter spielen weitgehend unbeachtet von der deutschen Presse im Ausland. Heute blickt weltfussball auf einen ehemaligen Bundesligaknipser, ein vergessenes Talent und einen Pechvogel, der leider nur das eigene Tor trifft.

Es sind 20 Minuten gespielt zwischen Standard Liége und dem KV Mechelen. Der schnelle Paul-José Mpoku wird steil geschickt und kann geradeso vor der Grundlinie das Leder in den Strafraum bringen. Dort rauscht Igor de Camargo heran und köpft den Ball wuchtig in die Maschen. Der 31 Jahre alte Stürmer, der 2013 zurück zu Standard Liége gewechselt ist, stellt erneut seine Stürmerqualitäten unter Beweis und führt sein Team zum 2:0-Heimsieg.

Der neunfache belgische Nationalspieler absolvierte hierzulande 66 Spiele und erzielte dabei 15 Tore für Gladbach und Hoffenheim. Nachdem dort keine Verwendung mehr für ihn war, war der Wechsel für den Linksfuß die logische Folge - und de Camargo wollte zu einem "richtig guten Verein". So zog es ihn nach Belgien, wo er schon von 2006 bis 2010 für Standard Liége gekickt hatte. Das Tor am Wochenende war sein fünfter Treffer im zwölften Spiel für den Tabellensechsten der belgischen Liga. Nun erhofft er sich im nächsten Ligaspiel gegen KRC Genk, wieder an die Tabellenspitze aufzuschließen.

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Pechvogel trifft eigenes Tor

Genauso wie Igor De Camargo schnürte auch Edson Braafheid seine Schuhe für die TSG Hoffenheim. Der Niederländer ist mittlerweile in Italien bei Lazio gelandet.

Am Wochenende machte Braafheid nach 3:0-Führung und Klose-Doppelpack das Spiel noch einmal ungewollt spannend. Nach einem Schuss von Cossu, der vom Lazio-Keeper Marchetti abgelenkt wurde, landete der Ball erst an der Brust des Verteidigers und dann unfreiwillig im eigenem Tor. Dieses Eigentor änderte trotzdem nichts am 4:2-Sieg gegen Cagliari Calcio, der die Römer weiter auf Königsklassen-Kurs hielt.

Der zehnfache niederländische Nationalspieler spielte in seiner Bundesligazeit nicht nur für Hoffenheim, sondern auch für Bayern München, wo er sich aber nie so richtig durchsetzten konnte. Für diese Klubs kam er auf 43 Spiele und erzielte dabei zwei Treffer: eins ins eigene und eins ins gegnerische Tor.

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Vergessenes Talent probiert's im Bosporus

"Ich wollte einen Neuanfang", sagte Mehmet Ekici, der ehemalige Bundesligaprofi von Bayern München, dem 1. FC Nürnberg und Werder Bremen. Der feine Techniker, der in seiner Zeit bei Nürnberg als eines der größten Talente der Bundesliga galt, versucht nun sein Glück beim türkischen Erstligisten Trabzonspor. "Die Bemühungen des Klubs waren gewaltig. Der Trainer wollte mich unbedingt haben. Ich war lange in der Bundesliga, jetzt freue ich mich auf eine neue Liga", begründete der 24-Jährige seinen Wechsel an den Bosporus.

Der Mittelfeldallrounder hofft, sein Talent weiter einbringen zu können und seine Mannschaft wieder in die obere Tabellenhälfte zu leiten. Am Wochenende führte er sein Team gegen Gekas-Klub Akhisar Belediyespor mit dem wichtigen Ausgleichstreffer immerhin zu einem 1:1-Unentschieden.

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Lars Gropp

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