30.09.2014 10:54 Uhr

Damari fehlt Austria gegen Spitzenreiter

Auf einen Torjubel von Omer Damari muss die Austria diesmal verzichten
Auf einen Torjubel von Omer Damari muss die Austria diesmal verzichten

Austria Wien muss im Duell mit Tabellenführer Wolfsberger AC am kommenden Samstag (16:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) auf Stürmer-Ass Omer Damari verzichten. Der Israeli bat wegen dem Feiertag Yom-Kippur um Freistellung. Das gaben die Veilchen am Dienstag auf ihrer Klubhomepage bekannt.

"An dem Tag arbeiten Juden nicht. Und wenn Yom Kippur auf einen Spieltag fällt, dann kann ich nicht spielen", so Omer Damari. Yom Kippur, der Versöhnungstag, ist der heiligste Tag im Judentum, an dem beispielsweise auch nicht Radio gehört, Ferngesehen oder mit dem Auto gefahren wird.

Historisch ist die Austria seit ihrer Gründung eng mit der jüdischen Community in Wien verknüpft. Seit Jahren engagiert sich der Klub etwa in der Initiative Trialog für das besser Zusammenleben der drei großen religösen Gemeinschaften der Stadt. Verständinis für Damaris Entschluss ist daher nur konsequent.

Ola Kamara und Roman Kienast als mögliche Alternativen

"Wir respektieren seine Entscheidung ohne Wenn und Aber. Er hat uns vor einigen Wochen um die Freigabe gebeten und seine Freistellung ist ganz klar abgesprochen. Omer kommt aus einem anderen Kulturkreis, dessen Werte wir zu hundert Prozent anerkennen", erklärte Austrias-Finanzvorstand Markus Kraetschmer. "Fußball ist ein Teamsport, wir arbeiten alle zusammen und das loyal. Es ist völlig egal, welche Hautfarbe oder Religion ein Spieler vertritt. Wie heißt es so schön: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile", so Kraetschmer weiter.

"Die Vielfalt an Farben, Herkunft und Religionen sind im Trainingsbetrieb ein ganz alltäglicher Begleiter für uns", meinte Sportvorstand Thomas Parits. Auch Trainer Gerald Baumgartner bekräftigte: "Wir akzeptieren seine Entscheidung natürlich." Er ist vor dem Duell mit dem WAC nun zu einer Umstellung gezwungen, mit Ola Kamara und Roman Kienast stehen zumindest zwei Alternativen parat. Auch der zuletzt angeschlagene Martin Harrer kehrte am vergangenen Wochenende gegen Grödig in den Kader zurück.

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red

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