22.09.2014 14:36 Uhr

Terodde beflügelt Bochum - Nürnberger Krise

Der Nürnberger Trainer Valerien Ismael braucht ein Erfolgserlebnis
Der Nürnberger Trainer Valerien Ismael braucht ein Erfolgserlebnis

In Nürnberg pfeifen die Fans nur noch auf ihren so geliebten "Club". Nach der heftigen 0:3-Abreibung in Karlsruhe können die FC-Profis nur noch mit einem Sieg beim Aufsteiger 1. FC Heidenheim die aufgebrachte Stimmung beruhigen.

Nach vier Niederlagen in den ersten sechs Partien ist auch der Druck auf Trainer Valerien Ismael am 7. Spieltag der 2. Bundesliga enorm gestiegen. "Es geht nicht um mich, es geht um die Mannschaft", wiegelte der 38-Jährige ab.

Der Franzose bewertet den Fehlstart als "eine Kopfsache". Als "unterirdische" Leistung bezeichnete er den Auftritt beim KSC. "Bis zum nächsten Spiel müssen wir unsere Einstellung dringend ändern", forderte er. Mit Blick auf seine Spieler sagte Ismael: "Wir werden genau hinschauen, wer vom Kopf her bereit ist, die Kurve zu kriegen." Es ginge darum, die Basistugenden wiederzufinden. "Leidenschaft, Kampfgeist, Laufbereitschaft und Zusammenhalt", zählte Ismael auf.

Terodde will für Heimsieg sorgen

Für den VfL Bochum ist die Welt dagegen gerade rosig. Tormaschine Simon Terodde wechselte im Juli von Union Berlin in den "Pott" und ballerte den Ruhrgebietsverein an die Tabellenspitze. Acht Tore in den ersten sechs Zweitligaspielen - das schafften bislang nicht viele vor ihm. Doch der 26 Jahre alte Angreifer bleibt bescheiden: "Natürlich läuft es für mich im Moment sehr gut, aber das wichtigste ist der Erfolg mit der Mannschaft", betonte er.

Im abschließenden Spitzenspiel des Spieltags am Donnerstag gegen Fortuna Düsseldorf wollen die Bochumer beweisen, dass sie nach drei Unentschieden endlich auch im eigenen Stadion gewinnen können. "Drei Auswärtssiege sind toll, aber jetzt wird es einfach mal Zeit für den ersten Heimerfolg", sagte Terodde vor dem Westderby.

Mit breiter Brust nach Leipzig

Im zweiten Spitzenspiel treffen bereits am Tag zuvor die Tabellennachbarn RB Leipzig und Karlsruher SC aufeinander. Die Karlsruher sind weiterhin ungeschlagen auf Platz drei. "Jetzt fahren wir mit sehr, sehr breiter Brust nach Leipzig", verkündete Kapitän und Torhüter Dirk Orlishausen. Im jüngsten Spiel gegen Nürnberg hätte die Mannschaft die schwere Partie gegen Leipzig aber schon im Hinterkopf gehabt, gab Mittelfeldspieler Gaetan Krebs zu.

Im freien Fall befindet sich weiterhin der FC St. Pauli. Der neue Trainer Thomas Meggle konnte den Abwärtstrend in den ersten beiden Partien unter seiner Regie noch nicht stoppen. Trotzdem bleibt er vor dem Spiel gegen Eintracht Braunschweig optimistisch: "Wir müssen das Positive in den Fokus ziehen", sagte er. "Wir werden niemals rumjammern, sonst hat man schon Energie verloren." Hoffnung verschafft immerhin die entspanntere Personallage: Jan-Philipp Kalla und Enis Alushi sollen nach auskurierten muskulären Problemen die Defensive wieder verstärken können.

dpa

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