28.07.2014 18:24 Uhr

3,1 Mio. Minus - VfB Stuttgart mit Verlust

Der VfB Stuttgart hat im Geschäftsjahr 2013 rund 3,1 Millionen Euro Verlust gemacht. Als Gründe für das Minus nannte Finanzvorstand Ulrich Ruf neben dem Verpassen der Europa-League-Gruppenphase auch das in den Januar verlegte Heimspiel gegen den FC Bayern München.

Die Anhänger des VfB bekamen bei der Mitgliederversammlung auch den im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 Millionen gestiegenen Umsatz von 114,8 Millionen Euro präsentiert. "Der Verlust ist nicht so hoch, weil alle Töchter Gewinn gemacht haben und am Jahresende noch der Transfer von Tunay Torun zustande kam", sagte Ruf.

Die Vereinsspitze um Präsident Bernd Wahler warb zudem für den Plan, die Fußball-Profis aus dem Gesamtverein auszugliedern. "Für mich sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache und die sind klar pro Ausgliederung", sagte Wahler.

Umsatz über 100 Millionen Euro

Der Umsatz des Klubs lag das vierte Jahr nacheinander in einer Größenordnung zwischen 110 Millionen und 120 Millionen Euro. "Wir haben einen Plan, wo wir die Umsätze hinbringen wollen und auch in welchen Bereichen. Aber die kommunizieren wir nicht in der Öffentlichkeit", sagte Wahler. Man habe aber "schon bekanntgegeben, dass wir die Sponsoreneinnahmen um etwa zehn Prozent steigern konnten für das kommende Jahr."

Sollte es mit der Ausgliederung klappen, sei man unter anderem mit dem Autobauer Daimler in guten Gesprächen, bestätigte Wahler entsprechende Medienberichte. Zur Größenordnung eines möglichen Einstiegs wollte er aber nichts sagen. Ruf betonte mit Blick auf die Ausgliederung, über die idealerweise im Frühjahr 2015 abgestimmt werden soll: "Wenn wir nachhaltig sportlichen Erfolg haben wollen, die Erträge steigern wollen, müssen wir auch was dafür tun."

TV-Rechte größter Anteil der Einnahmen

Noch ohne Kapital von Investoren verdiente der VfB 2013 mit 41,18 Millionen Euro das meiste Geld durch seinen Anteil an den TV-Rechten. Teuerster Einzelposten bei den Ausgaben waren die Lizenzspieler, denen der Traditionsverein 47,62 Millionen Euro an Gehalt, Prämien und sonstigen Zahlungen überwies. Positiv waren laut Ruf die Heimspiele im DFB-Pokal der Saison 2012/2013, als Stuttgart sowohl im Viertel- wie auch im Halbfinale vor eigenem Publikum antreten durfte und auch am verlorenen Finale gegen den FC Bayern noch verdiente.

Nach dem Negativrekord 2012, als der Club am Ende 9,74 Millionen Euro Verlust machte, blieb unter dem Strich aber erneut ein Minus. Neben dem Verpassen der Europa-League-Gruppenphase in der abgelaufenen Saison nannte Ruf als Grund auch das in den Januar - und damit das neue Geschäftsjahr - verlegte Heimspiel gegen den FC Bayern München. Dadurch fehlten Einnahmen von rund 2,5 Millionen Euro in der Bilanz. Die Gesamtverschuldung betrug nach Rechnung des VfB zum 31. Dezember 2013 5,1 Millionen Euro. "Wir halten das für einen sehr guten Wert, wie wir hier aufgestellt sind", betonte Ruf.

dpa

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