25.05.2014 19:37 Uhr

Roter Stern zum 26. Mal Meister

Roter Stern Belgrad jubelt über den 26. Meistertitel der Vereinsgeschichte
Roter Stern Belgrad jubelt über den 26. Meistertitel der Vereinsgeschichte

Roter Stern Belgrad hat die 26. Meisterschaft seiner Vereinsgeschichte gefeiert. Der serbische Traditionsklub gewann am Sonntag das kleine Derby gegen OFK Belgrad mit 4:2 und ist damit eine Runde vor Saisonende nicht mehr von Rang eins zu verdrängen.

Der Europacupsieger der Landesmeister von 1991 meldete sich damit eindrucksvoll zurück: Zuletzt hatte Crvena Zvezda 2007 die Meisterschaft in der Super Liga gewonnen, danach hatte aber der Erzrivale Partizan sechs Mal in Serie den Titel abgeräumt.

48.347 Fans feierten trotz der Hochwasser-Katastrophe in Serbien den Titel. Nach einem frühen Rückstand durch ein Eigentor von Savo Pavičević (11.) schlug Roter Stern durch Treffer von Darko Lazović (15.) und Nejc Pečnik (40.) zurück, OFK glich durch Milan Gajić (43.) noch vor der Pause aus, aber nach dem Wechsel sorgten Dragan Mrđa (46.) und Miloš Ninković (85.) dafür, dass die Meisterparty im Stadion Crvena Zvezda (von den Fans schlicht und ergreifend Marakana genannt) steigen konnte.

Mit Đorđe Rakić steht auch ein Spieler im Kader der Meisterschmannschaft, der in Österreich bekannt ist. Der mittlerweile 28-jährige Stürmer kam 2007 als großer Hoffnungsträger zu RB Salzburg, entpuppte sich dort aber bald als Fehleinkauf und Millionen-Irrtum. Unter dem Strich standen am Ende lediglich zwei Tore in 16 Bundesliga-Einsätzen.

Einziges (teures) Highlight seiner Ära im Dienste von Red Bull waren vier Treffer beim 7:1-Schützenfest im ÖFB-Cup bei Vorwärts Steyr.

Erfolgscoach Stojanović: "Wir haben es verdient"

Erfolgscoach Slaviša Stojanović war dementsprechend begeistert: "Wir haben uns diesen Tag verdient." Roter Stern war mit drei Punkten Vorsprung in das letzte Heimspiel der Saison gegangen und brauchte unbedingt einen Sieg um den Titel aus eigener Kraft zu holen.

Da Verfolger Partizan mit einem 4:1-Erfolg bei Spartak Zlatibor Voda nichts anbrennen ließ, fixierte Crvena Zvezda erst mit dem vierten Treffer kurz vor Schluss die Meisterschaft. Die komplette Runde, war wie alle Sportbegegnungen in Serbien, aufgrund der schweren Fluten um eine Woche verlegt worden.

"Alle, die Crvena Zvezda nahe stehen – vor allem unsere Fans – verdienen diese Meisterfeier", meinte Stojanović. "Wir waren nach der Winterpause voller Zuversicht, haben eine starke Mannschaft aufgebaut und die Atmosphäre im Team nochmals verbessert. Am Ende haben wir gewonnen und uns diesen Tag verdient. Aber wir werden direkt daran arbeiten, in Zukunft noch besser zu werden."

Probleme mit der UEFA

Der Europacupsieger der Landesmeister von 1991 wäre durch den Meisterititel eigentlich in der kommenden Saison zur Teilnahme an der Qualifikation der Champions League startberechtigt - und dort ein möglicher Gegner von RB Salzburg.

Doch hinter dem internationalen Antreten von Roter Stern steht noch ein Fragezeichen. Die Finanz-Kontrolle der UEFA stieß beim Traditionsverein auf Unregelmäßgkeiten und leitete deshalb eine Untersuchung ein.

Wegen eines Verstoßes gegen die Financial Fair Play Bestimmungen der UEFA ist nun der Europacup-Start von Crvena Zvezda gefährdet. Eine endgültige Entscheidung soll in Kürze fallen.

>> Ergebnisse und Tabelle der serbischen Super Liga
>> Ehrentafel der serbischen Meister

ct

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