22.05.2014 13:46 Uhr

Okotie - Rise Like A Phoenix

Elf Tore in 15 Spielen sprechen eine Sprache für sich
Elf Tore in 15 Spielen sprechen eine Sprache für sich

Conchita Wurst hat in Kopenhagen die österreichische Popmusik wie einen Phönix auferstehen lassen. Rubin Okotie hat sich in der abgelaufenen Saison ähnlich aus der Asche erhoben. Auch in Dänemark. Mit elf Toren in 15 Spielen schoss er SønderjyskE quasi im Alleingang zum Klassenerhalt. Im Gespräch mit weltfussball verriet er, dass die Zeichen dennoch auf Abschied stehen.

Frage: Du hast eine turbulente Zeit hinter dir. Erzähl uns einmal bitte, wie es dir im letzten halben Jahr ergangen ist.
Rubin Okotie: Es war eine sehr interessante und erfolgreiche Zeit. Im Jänner bin ich zu SønderjyskE gekommen. Wir hatten gleich das Spiel gegen den direkten Konkurrenten FC Vestsjælland. Wenn wir da verloren hätten, wären wir acht Punkte hinten gewesen. Aber wir haben gewonnen. Es war wichtig, dass wir da gut gestartet sind. (Okotie-Doppelpack bei Superliga-Debüt, Anm.).

Was ist dir durch den Kopf gegangen, als du das Angebot von SønderjyskE bekommen hast? Die Ausgangssituation war ja nicht unbedingt rosig.
Im ersten Moment war ich unschlüssig. In der Tabelle waren sie ja Letzter. Ich habe mit österreichischen Spieler, die in Dänemark spielen, telefoniert. Darko Bodul hat mir einiges erzählt. So bin ich dann zu dem Entschluss gekommen, es zu machen. Ich hatte ein gutes Gefühl, als ich die Entscheidung getroffen habe. Vor Ort hat sich das gute Gefühl dann bestätigt.

Dein Trainer Lars Søndergaard hat ja eine Österreich-Vergangenheit. Habt ihr euch schon zuvor gekannt?
Als er Austria-Trainer war, war ich noch im Nachwuchs. Ein paar Mal durfte ich damals unter ihm mittrainieren. Von daher haben wir uns gekannt, so ist auch der Kontakt zustande gekommen.

Wer ist in Dänemark im Moment populärer. Du oder Conchita Wurst, die ja in Kopenhagen den Songcontest gewonnen hat.
Na natürlich Conchita Wurst. Hat sie sich ja auch mit dem Sieg verdient. Man darf nicht vergessen, dass SønderjyskE ja ein kleiner Verein und kein Riesen-Klub ist.

Dein Vertrag war nur ein Leihvertrag von der Austria. Welche Möglichkeiten hast du jetzt?
Mein ganzer Fokus war jetzt auf den Klassenerhalt in Dänemark gerichtet. Das haben wir geschafft. Im Urlaub werde ich mich jetzt mit meinem Berater zusammensetzen und schauen wie es weiter geht.

Gerüchte gibt es ohne Ende. Angeblich sind der FC St. Pauli, SV Ried, Brøndby und der FC København interessiert.
Gerüchte gibt’s einige, das stimmt. Aber es ist noch nichts entschieden. Jetzt habe ich ein bisschen Zeit, da werde ich schauen, was an konkreten Angeboten kommt und dann werde ich eine Entscheidung treffen.

Steht auch ein Verbleib bei SønderjyskE im Raum?
Eher nicht. Es war eine sehr schöne und erfolgreiche Zeit. Ich bin auch dankbar, dass ich spielen konnte. Wenn ich aber die Möglichkeit bekomme zu einem besseren Verein zu wechseln, dann werde ich es aber natürlich machen. Ich habe ja noch ein Jahr einen gültigen Vertrag bei der Austria. Da muss man auch einmal schauen, wie es da weiter geht. Es gibt noch keine Entscheidung wer Trainer ist und so weiter. Mein Ziel war aber immer, im Ausland zu spielen.

Die Rubin-Tabelle:

Hinrunde

Rubin-Tabelle: SønderjyskE ohne Okotie in der Hinrunde

Im Herbst war SønderjyskE weit abgeschlagen, mit nur 14 Punkten aus 16 Spielen. Alle Zeichen standen auf Abstieg.

Rückrunde

Rubin-Tabelle: SønderjyskE mit Okotie in der Rückrunde

Mit Rubin Okotie lief es schon viel besser. 24 Punkte, 27 Tore in der Rückrunde. Maßgeblichen Anteil hatte die Austria-Leihgabe mit elf Volltreffern.

Frage: Hattest du schon Kontakt zur Austria?
Rubin Okotie: Bis jetzt nicht wirklich. Mit Christian Peischl (Assistent von Sport Vorstand Thomas Parits, Anm.) habe ich ein paar Mal geschrieben. Aber ich weiß schon, dass sie im Moment viel zu tun haben mit der Trainersuche.

Ist die Austria überhaupt eine Option für dich? Immerhin war der Abgang im Winter ja nicht ganz reibungsfrei.
Natürlich ist die Austria eine Option. Ich habe ja auch noch ein Jahr Vertrag. Zuerst muss man aber einmal erst die Trainerfrage klären und dann kann man sich einmal zusammensetzen.

Du hattest ja immer wieder gesundheitliche Probleme, die dich immer wieder zurückgeworfen haben. Wie geht es deinem Knie jetzt?
Es geht mir gut, ich bin vollkommen fit. Ich konnte alle Spiele bestreiten und war bei jedem Training dabei. Darüber bin ich sehr glücklich und dankbar.

Dabei soll es auch bleiben. Vielen Dank für das Gespräch.

Mehr dazu: 
>> Okoties Bilanz bei SønderjyskE
>> Torschützenliste Superliga Dänemark

Johannes Sturm

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