24.04.2014 14:41 Uhr

Streich kämpft gegen Schadenfreude an

Christian Streich will keine Genugtuung über Verbeeks Rauswurf empfinden
Christian Streich will keine Genugtuung über Verbeeks Rauswurf empfinden

Trainer Christian Streich vom SC Freiburg muss nach der Entlassung seines Kollegen Gertjan Verbeek beim Ligarivalen 1. FC Nürnberg ganz offensichtlich gegen seine Emotionen ankämpfen. "Ich versuche, gegen die menschlichen Gefühle wie Schadenfreude anzuarbeiten. Einfach ist es aber nicht...", gestand der 48-Jährige während der Pressekonferenz vor dem Ligaspiel am Samstag beim VfL Wolfsburg.

Verbeek hatte Streichs Verhalten ihm gegenüber bei der Partie am 29. März im Breisgau (2:3) als "unverschämt, brutal und respektlos" bezeichnet. Streich habe ihn überdies beschimpft. Der Freiburger Coach wies die Anschuldigungen kurz danach allerdings zurück, sprach von einer "Lüge" Verbeeks und war danach auch an einem Versöhnungsgespräch nicht sonderlich interessiert.

Streich rät von Wechsel ab

Unterdessen hat sich Streich wohl mit einem Wechsel seines Torhüters Oliver Baumann, der mit dem Ligarivalen 1899 Hoffenheim in Verbindung gebracht wird, abgefunden. "Es gibt eben immer mehr Millionärsvereine", sagte Streich lapidar. Die Mechanismen, dass finanzstarke Klubs den vermeintlichen kleineren Teams die Spieler wegkaufen, "sind uns ja bekannt. Wir müssen uns damit abfinden. Auswirkungen auf unser Spiel hat das nicht."

Aus sportlicher Sicht gab der 48-Jährige seinem Keeper jedoch einen Rat: "Ich würde Oliver keinen Wechsel nach Hoffenheim empfehlen." Bereits vor einer Woche hatte Streich erklärt, einen Weggang seiner Spieler zum FC Bayern München oder zu Borussia Dortmund könne er nachvollziehen. Ob die Perspektive bei den anderen Vereinen im Vergleich zum Sportclub besser sei, sei dahin gestellt. Angeblich will Dortmund den Freiburger Jung-Nationalspieler Matthias Ginter für die kommende Saison verpflichten.

In Wolfsburg mit breiter Brust

Mit einem finanziell sehr potenten Gegner bekommen es die Freiburger am Samstag auch in Niedersachsen zu tun. Die Wolfsburger gehören laut Streich "zu den drei, vier besten Vereinen der Bundesliga", sie seien zudem "richtig stabil".

Mit einem Sieg könnte Freiburg den Klassenerhalt perfekt machen. "Die berechtigte Hoffnung, in der Bundesliga bleiben zu können, gibt uns Kraft", sagte Streich. Man sei mental gestärkt und wolle den Gegner offensiv anlaufen.

sid/dpa

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