29.11.2018 19:23 Uhr

Rapid feiert Sieg bei Spartak Moskau

Philipp Schobesberger (r.) erzielte Rapids späten Siegestreffer in Moskau
Philipp Schobesberger (r.) erzielte Rapids späten Siegestreffer in Moskau

Rapid Wien dreht das Europa-League-Auswärtsspiel bei Spartak Moskau nach frühem 0:1-Rückstand in einen Sieg und hat somit den Aufstieg in die K.o.-Runde am letzten Spieltag gegen die Glasgow Rangers in der eigenen Hand.

Rapid hat die Tür in die K.o.-Phase der Europa League weit aufgestoßen. Österreichs Rekordmeister landete am Donnerstagabend einen 2:1-Auswärtssieg bei Spartak Moskau. Späte Tore von Mert Müldür (80.) und Philipp Schobesberger (91.) drehten die Partie. Spartak war durch Zé Luís vor der Pause in Führung gegangen (20.).

Die in der Liga in eine Krise gerutschten Wiener spielen nun am 13. Dezember zu Hause gegen die Glasgow Rangers um den Einzug ins Sechzehntelfinale. Sie haben es in der eigenen Hand, zum zweiten Mal nach der Saison 2015/16 in der Europa League zu überwintern.

Rapid von Spartak Moskau zu Beginn kalt erwischt

Dabei war Rapid bei zwölf Grad unter Null in Moskau ersatzgeschwächt angetreten. Als fünfter Akteur gesellte sich der erneut erkrankte Innenverteidiger Mario Sonnleitner auf die Ausfallsliste. Dazu setzte Trainer Dietmar Kühbauer drei Tage vor dem wichtigen Ligaheimspiel gegen Wacker Innsbruck neben Flügelspieler Schobesberger auch Kapitän Stefan Schwab auf die Ersatzbank. An seiner Stelle begann Manuel Martić.

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Spartaks Neo-Coach Oleg Kononov bot vor 20.739 Zuschauern in der Otkritije Arena seine bestmögliche Mannschaft auf. Lorenzo Melgarejo setzte den ersten Warnschuss nach einem Fehler von Rapid-Verteidiger Mateo Barać knapp daneben (10.). Dabei hatte Rapid in der Anfangsphase sogar etwas mehr Spielanteile. Ein Freistoß-Roller von Martić ging neben das Tor (12.), Boli Bolingoli schoss aus der Drehung knapp drüber (18.).

Die Moskauer lauerten primär auf Fehler von Rapid - nützte aber auch gleich den zweiten. Nachdem Innenverteidiger Maximilian Hofmann im falschen Moment nach vor attackiert hatte, entwischte Zé Luís der grün-weißen Defensive und schoss ein. Auf der Gegenseite fiel ein Schuss des seit 2. September torlosen Mittelstürmers Deni Alar zu harmlos aus (22.), ein Versuch von Christoph Knasmüllner verfehlte sein Ziel (26.).

Rapid dreht die Partie in der Schlussphase

Nach Seitenwechsel rettete Barać bei einem Schuss von Sofiane Hanni knapp vor der Linie (53.). Alar schoss aus guter Position genau in die Hände von Rebrov (63.). Für Aufregung sorgte Mitte der zweiten Hälfte ein Flitzer, der den bei den Spartak-Fans ob seiner Vergangenheit beim Stadtrivalen Lok Moskau äußerst unbeliebten Kapitän Denis Glushakov tätlich attackierte.

Bei Rapid ging mit der Hereinnahme von Schwab und Schobesberger noch einmal ein kleiner Ruck durch die Mannschaft. Abschlüsse von Veton Berisha (69.) und Schwab (77.) fielen noch zu zentral aus, ehe Müldür nach einem Corner von Schobesberger per Kopf völlig freistehend zuschlug. Es kam noch besser für Rapid: Schwab setzte mit einem Traumpass den aus abseitsverdächtiger Position gestarteten Schobesberger auf die Reise, der den Ball an Rebrov vorbeispitzelte.

Russland für Rapid ein guter Boden

Russland bleibt damit ein guter Boden für Rapid. Die Hütteldorfer haben dort noch kein einziges Spiel verloren. In insgesamt 16 Duellen mit russischen bzw. sowjetischen Teams setzte es erst eine einzige Niederlage - 2004 zu Hause gegen Rubin Kasan (0:2). Das Heimspiel gegen Spartak hatten die Grün-Weißen im September mit 2:0 für sich entschieden.

In Moskau beendeten die Hütteldorfer zwei Durststrecken: Vier Pflichtspiele war das Kühbauer-Team zuletzt sieglos, dazu waren alle vier bisherigen Europacup-Auswärtsspiele in dieser Saison verloren gegangen. Bei der siebenten Teilnahme an der Europa-League-Gruppenphase könnte nun zum zweiten Mal der Aufstieg gelingen.

apa

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