11.11.2018 10:46 Uhr

Pléa-Gala begeistert sogar die Werder-Fans

Alassane Pléa ist Gladbachs Mann der Stunde
Alassane Pléa ist Gladbachs Mann der Stunde

Angeführt von dem überragenden Alassane Pléa zeigt Borussia Mönchengladbach in Bremen eine furiose Vorstellung. Bei den Fohlen wächst die Gewissheit, dass sie bis zum Ende ganz oben mitspielen können.

Alassane Pléa ließ nach seiner Tor-Gala nur ein paar schüchterne Sätze über einen Sprecher ausrichten, den Feierbefehl musste stellvertretend Thorgan Hazard geben. Es werde eine "Party im Bus" geben, sagte der Belgier nach dem furiosen 3:1 (1:0) seiner Fohlen bei Werder Bremen: "Wir genießen die Nacht."

Und dazu hatte Borussia Mönchengladbach auch allen Grund. Wenn es noch eines letzten Beweises bedurfte, dass der Traditionsklub in diesem Jahr in der Lage ist, bis zum Ende ganz oben mit Borussia Dortmund und Bayern München mitzuhalten, dann lieferte die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking ihn nun spektakulär ab.

Angeführt von dem überragenden Dreierpacker Pléa brillierte die Borussia in der Offensive, und hinten stabilisierte sich die Defensive nach ein paar schwierigen Minuten wieder auf einem Top-Niveau.

Werder-Fans klatschen Pléa Beifall

"Das war ein nächster Schritt dieser Mannschaft", sagte Sportchef Max Eberl über den Tabellenzweiten. Und Hecking zeigte sich "sehr zufrieden", unterstrich aber auch den Hunger seines Teams: "Wir machen es momentan einfach ausgesprochen gut und werden versuchen, diesen Lauf so lange wie möglich fortzuführen. Jetzt können wir erstmal in der Länderspielpause den Blick auf die Tabelle genießen, dann bereiten wir uns wieder auf die kommenden Aufgaben vor."

Dass Gladbach in den nächsten Wochen nun erst einmal immer der Favorit sein wird, lag in Bremen vor allem an Pléa. Dem Franzosen gelang an der Weser fast alles, er schoss seine Saisontore sechs bis acht (39., 48. und 52.) und zeigte dabei laut Eberl alle "Facetten", die ein Stürmer haben kann: "Da ist unserer Scoutingabteilung ein großes Ding gelungen."

Mit 23 Millionen Euro war der 25-Jährige zwar kein Schnäppchen, aber die an Nizza überwiesene Summe scheint mehr als gut investiert zu sein. Als Pléa kurz vor Schluss ausgewechselt wurde, erhoben sich sogar einige Bremer und klatschten Beifall. Nuri Sahin gelang zuvor nur noch der Ehrentreffer (59.).

Matchwinner Pléa gibt sich bescheiden

Pléa wollte hinterher allerdings nicht ausführlich über sich reden, also richtete ein Vereinssprecher ein paar Worte in seinem Namen aus. Er wolle seinen "Kameraden ein großes Lob aussprechen", meinte der Franzose demnach: "Sie haben mich super aufgenommen, ich fühle mich richtig wohl und will der Mannschaft mit meinen Toren helfen, weiter erfolgreich zu sein."

Bei Gladbach wächst aber nicht nur dank Pléa die Gewissheit, dass sie noch lange mit dem BVB und Bayern mithalten können. Kapitän Lars Stindl klang nach der beeindruckenden Vorstellung fast wie ein stolzer Papa, der über die Fortschritte seiner Kinder spricht. Der 30-Jährige sah eine "insgesamt sehr reife Leistung", das Team habe sich als Ganzes "weiterentwickelt".

"Er gibt uns etwas, was wir so noch nicht hatten"

Von Pléas Leistungs-Explosion zeigte sich aber auch Stindl überrascht: "Dass er so einschlägt, hätte keiner gedacht." Und Hecking meinte: "Er gibt uns etwas, was wir so noch nicht hatten. Ich hoffe, er macht so weiter."

Genießen wollen sie zwar, aber ausgeruht wird sich nicht. Gladbach sei in einer "super Position", sagte Hazard und gab auch die Richtung für die Zeit nach der Bus-Party vor: "Mit der gleichen Power weitermachen."

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten