22.10.2018 15:42 Uhr

Nelson will CL-Premierensieg mit der TSG

Reiss Nelson will mit der TSG 1899 Hoffenheim erfolgreich sein
Reiss Nelson will mit der TSG 1899 Hoffenheim erfolgreich sein

Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim möchte im dritten Anlauf seinen Premierensieg in der Champions League feiern. Gegen Olympique Lyon soll es endlich klappen.

Der Jungspund ist so heiß auf den dringend benötigten Premierensieg, dass er sogar den alten Hasen die Richtung vorgibt. "Das ist ein großes Spiel für uns. Wir müssen das Ding gewinnen, das ist uns allen klar", sagte Senkrechtstarter Reiss Nelson vor dem richtungsweisenden Spiel der TSG Hoffenheim am Dienstag in der Champions League gegen Olympique Lyon (21:00 Uhr): "Jeder von uns wird bereit sein. Wir gehen mit breiter Brust rein, wir haben genug Selbstvertrauen."

Das ist auch nötig. Der Fußball-Bundesligist hat nach zwei Spieltagen der Gruppe F erst einen Punkt auf dem Konto und liegt damit auf dem letzten Platz. Gegen den Spitzenreiter aus Frankreich (vier Zähler), bei dem Weltmeister Nabil Fekir (Knöchelverletzung) fehlt, muss der erste Dreier in der Königsklasse her. Sollte dies gegen den Tabellenfünften der Ligue 1 nicht gelingen, rückt der angestrebte Achtelfinal-Einzug bereits in weite Ferne.

Das weiß natürlich auch Trainer Julian Nagelsmann. "Ein Sieg wäre bedeutend, dann würden wir mit Lyon gleichziehen. Dann ist die Chance deutlich höher, weiterzukommen. Wenn wir verlieren, wird es deutlich schwieriger", sagte der Coach: "Aber ein Sieg ist realistisch, wir sind gut drauf. Ich habe sehr gutes Gefühl."

Angesichts der Vorzeichen war der Erfolg bei der Generalprobe in der Liga am Samstag beim 1. FC Nürnberg (3:1) um so wichtiger. Dessen ist sich Nagelsmann bewusst. "Siege sind natürlich immer bedeutend", sagte der Coach, dessen Team zuvor drei Pflichtspiel-Niederlagen in Folge zu verkraften hatte: "Vielleicht war der Sieg aber tatsächlich noch ein bisschen bedeutender."

"Es geht darum, kein One-Hit-Wonder zu sein"

Der Erfolg in Franken nach einem Rückstand zur Pause beseitigte die Zweifel bei den Profis, die als Folge der drei unglücklichen Pleiten aufgekommen waren. "Jede Mannschaft braucht Erfolgserlebnisse, der Sieg in Nürnberg war deshalb sehr wichtig vor dem Lyon-Spiel. So können wir mit einem guten Gefühl reingehen", äußerte Adam Szalai.

Der Ungar erzielte in Nürnberg zwar den Treffer zum Endstand, die Schlagzeilen gehörten aber Doppelpacker Nelson. Für den 18 Jahre alten Engländer, den die TSG für eine halbe Million Euro vom FC Arsenal ausgeliehen hat, stehen nach vier Bundesligaspielen vier Tore zu Buche.

Nagelsmann baut darauf, dass sein Jungstar gegen Lyon an die Leistungen aus der Liga anknüpft: "Seine Torquote ist gemessen an seiner Einsatzzeit sehr gut. Die Quote darf er gerne bestätigen", sagte der 31-Jährige, der gegen Lyon auf die Langzeitverletzten Benjamin Hübner, Dennis Geiger und Nadiem Amiri sowie auf Leonardo Bittencourt verzichten muss: "Reiss hat ein großes Entwicklungspotenzial. Aber es geht darum, kein One-Hit-Wonder zu sein. Man muss ihn gesund wachsen lassen."

Nelson selbst ist sich sicher, dass er noch lange nicht an seiner Leistungsgrenze angekommen ist. Seine Ansage hörte sich fast nach einer Drohung in Richtung Lyon an. "Ich bin in einer sehr guten Phase, es läuft einfach im Moment - hoffentlich auch am Dienstag", sagte der Angreifer: "Aber der beste Reiss, der kommt erst noch!"

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Hoffenheim: Baumann - Adams, Vogt, Bicakcic - Kaderabek, Demirbay, Grillitsch, Kramaric, Schulz - Szalai, Nelson. - Trainer: Nagelsmann
Lyon: Lopes - Tete, Marcelo, Denayer, Mendy - Tousart, Ndombele, Papa Cheikh - Traore, Depay, Aouar. - Trainer: Genesio
Schiedsrichter: Alberto Undiano Mallenco (Spanien)

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