11.10.2018 00:46 Uhr

Calleja: Schicksalsspiel gegen Rapid?

Villarreal-Trainer Javier Calleja steht unter Druck. © imago/ITAR-TASS/Sergei Fadeichev
Villarreal-Trainer Javier Calleja steht unter Druck. © imago/ITAR-TASS/Sergei Fadeichev

Rapids nächster Gegner in der Europa League, der FC Villarreal, taumelt in der Primera División, Trainer Javier Calleja hängt in den Seilen. Ein Punkteverlust am dritten Gruppenspieltag gegen die Wiener könnte dem 40-jährigen Madrilenen den Job kosten.

Exakt zwei Jahre und elf Monate nach dem letzten Aufeinandertreffen mit dem FC Villarreal gastiert Rapid Wien am 25. Oktober wieder im 50.000-Einwohner-Städtchen nördlich von Valenica. Seit jenem Duell im November 2015 - die Spanier gewannen mit 1:0, Rapid war bereits als Aufsteiger festgestanden - hat sich bei beiden Vereinen viel verändert.

Bei einem Blick auf die Tabellen der Primera División sowie der Bundesliga, sticht hier wie dort die sportlich alles andere als zufriedenstellende Situation ins Auge. Vor drei Jahren führte Villarreal Mitte Oktober die Tabelle in Spanien sensationell an, auch Rapid lachte in der österreichischen Liga damals von Platz eins.

Heute ist das "Gelbe U-Boot" in die Nähe der Abstiegszone gesunken, die Hütteldorfer führen als Tabellensiebte lediglich die untere Tabellenhälfte der reformierten Bundesliga an.

Villarreal-Trainer Calleja: "Werde bis zur Erschöpfung kämpfen"

Während bei Rapid Ende September die Reißleine gezogen, Goran Djuricin beurlaubt und mit Dietmar Kühbauer ein ehemaliger Spanien-Legionär (Real Sociedad) zum neuen Cheftrainer bestimmt wurde, bekommt der kriselnde Coach bei Villarreal noch eine Gnadenfrist. "Ich spüre das Vertrauen des Klubs und werde bis zur völligen Erschöpfung kämpfen", sagte Javier Calleja nach der 1:3-Pleite vergangenen Sonntag bei Espanyol Barcelona.

Nach vier Niederlagen aus acht Ligaspielen schrillen beim "Submarino Amarillo" die Alarmglocken lauter denn je, vor allem die magere Ausbeute in der Offensive beunruhigt Fans und Klubverantwortliche. Lediglich sechs Tore stehen bei Villarreal in der Meisterschaft auf der Habenseite, nur in einer Partie schrieb die Calleja-Truppe öfter als einmal an. In der Hälfte der Matches gelang überhaupt kein Treffer.

Europa League: Calleja braucht Sieg gegen Rapid

In Wien kann Neo-Trainer Kühbauer die Länderspielpause nutzen, um die Mannschaft besser kennenzulernen und ihr seine taktischen Vorstellungen zu erläutern. In Vila-real - so heißt die Nachbarstadt des Ferienorts Castellón de la Plana offiziell - muss Calleja die Köpfe seiner Spieler freibekommen und am Turnaround arbeiten. Am 20. Oktober empfängt Villarreal Atlético Madrid, doch gegen den Spitzenklub aus der Hauptstadt einen Sieg zu erwarten, wäre angesichts der aktuellen Verfassung des "Gelben U-Boots" vermessen.

Also könnte das Match gegen Rapid für den 40-Jährigen, der sich bei Villarreal als Trainer vom Nachwuchs, über die B-Mannschaft bis zur Ersten hochgearbeitet hat, zum Schicksalsspiel werden. Nach den beiden Unentschieden gegen die Rangers und Spartak Moskau ist der Fünfte der vergangenen "La Liga"-Saison auch in der Europa League unter Zugzwang.

Für die Sporttageszeitung "Marca" besteht gegen die Wiener die "unentschuldbare Pflicht zu siegen". Will Calleja seinen Job behalten, gilt wohl Gleiches auch drei Tage später beim Gastspiel bei Alavés. Die Basken sind allerdings zu Hause noch ungeschlagen, haben im heimischen Mendizorroza-Stadion gerade Real Madrid besiegt.

David Mayr

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